Haltbarkeit von Kürbis – ist er schlecht oder abgelaufen?

Einst als Arme-Leute-Kompott abgewertet, erfreut sich der Kürbis inzwischen in deutschen Küchen großer Beliebtheit. Nicht nur traditionell zu Halloween kommt der Kürbis auf den Tisch. Angesichts der Größe der Früchte ist kaum zu glauben, dass es sich dabei botanisch um Beeren handelt.

Doch wie lange hält sich ein Kürbis und wie können Sie einen verdorbenen Kürbis erkennen?

Haltbarkeit von Kürbis

(© EvgeniiAnd / Adobe Stock)

Kürbis zeichnet sich durch eine sehr lange Haltbarkeit aus, doch hängt die Haltbarkeit von der Sorte ab:

  • Hokkaido-Kürbis als beliebteste Kürbissorte, Spaghettikürbis und Muskatkürbis – mehrere Monate (bis zu 8 Monate bei optimaler Lagerung)
  • Butternuss-Kürbis (Butternut) – sechs Monate bis zu einem Jahr
  • Bischofsmütze – drei bis vier Monate
  • Patisson – drei bis vier Wochen.

Beim Kauf von Kürbis sollten Sie unbedingt darauf achten, dass er noch über einen Stiel verfügt und dass der Stiel möglichst fest ist. Ohne Stiel ist ein Kürbis oft sehr schnell nicht mehr genießbar.

Hokkaido-Kürbis

Mit dem Klopftest stellen Sie fest, ob der Kürbis reif ist. Reife Kürbisse klingen hohl. An einem dunklen Ort können Sie den Kürbis dann mehrere Wochen lagern.

Bei Lagerung im Gemüsefach des Kühlschranks kann sich der Kürbis sogar bis zu rekordverdächtige acht Monaten halten. Sogar einfrieren kannst du ihn!

Ist der Kürbis bereits angeschnitten, hält er sich im Gemüsefach des Kühlschranks noch ungefähr 15-20 Tage.

Wenn du deinen Kürbis länger haltbar machen möchtest, solltest du diesen Artikel von uns lesen.

Woran Sie einen verdorbenen Kürbis erkennen

Hat der Kürbis schimmelige Stellen auf der Schale, ist es höchste Zeit, ihn zu entsorgen. Es reicht nicht aus, die verschimmelten Stellen abzuschneiden, da der Schimmel schon in der gesamten Frucht verbreitet sein kann.

Ebenso sollten Sie den Kürbis entsorgen, wenn er faulige oder weiche Stellen hat. Der verdorbene Kürbis hat einen muffigen Geruch und Geschmack.

Der Kürbis kann auch dann, wenn er noch nicht verdorben ist, giftig sein. Im Kürbis kann der Bitterstoff Curcubitacin enthalten sein, der zu schweren Reizungen oder Entzündungen der Magen- und Darmschleimhäute führen kann.

Butternut-Kürbis

Sie sollten, bevor Sie den Kürbis zubereiten, eine kleine Geschmacksprobe nehmen. Schmeckt diese Probe bitter, müssen Sie sie ausspucken.

Der Kürbis muss entsorgt werden, da der Bitterstoff auch nach dem Kochen erhalten bleibt.

Verdorbenen Kürbis gegessen – was nun?

Kürbis ist eigentlich unglaublich gesund und enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe. Doch wenn er zu alt war oder schlecht wurde, kann er auch gefährlich für die Gesundheit werden.

Haben Sie von einem verdorbenen Kürbis gegessen, kann es zu Erbrechen, Übelkeit und Durchfall kommen. Diese Beschwerden verschwinden im Normalfall von selbst. Sie müssen nichts weiter tun.

War der Kürbis bereits angeschimmelt, können diese Beschwerden ebenfalls auftreten. Bei größeren Mengen Schimmel sollten Sie vorsorglich Kohletabletten einnehmen, um die Giftstoffe zu binden. Und allenfalls ein Spital aufsuchen.

Schwieriger wird es, wenn der Kürbis bitter geschmeckt hat. Diese Giftstoffe können auch zu Bauchkrämpfen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.

Da bei größeren Mengen ernsthafte Magen- und Darmschäden auftreten können, sollten Sie einen Arzt konsultieren.

Spaghetti-Kürbis

Herkunft des Kürbis

Es wird angenommen, dass die ersten Kürbisse bereits 8000 bis 10000 vor Christus zur Lebensmittelgewinnung kultiviert wurden. In Mexiko wurden versteinerte Kürbissamen aus dieser Zeit gefunden.

Auch im Süden der USA, in Zentralamerika und in Südamerika wurden damals bereits Kürbisse angebaut.

Es handelte sich damals schon um verschiedene Kulturformen wie Gartenkürbis, Riesenkürbis oder Moschuskürbis, die vom Wildkürbis abstammten und so gezüchtet wurden, dass sie frei von schädlichen Bitterstoffen waren.

Im Zuge der Entdeckung der Kontinente gelangte der Kürbis auch nach Europa, wo er seitdem Einzug in die Küchen gehalten hat. Inzwischen gibt es mehr als 800 Sorten von Speisekürbissen.

Einheimische Kürbisse werden zum Teil schon Ende August geerntet. Der Kürbis kann bis in den November hinein geerntet werden, wenn er vor Frost geschützt wird.

Kürbisse aus Deutschland sind im Handel aufgrund der langen Haltbarkeit noch bis in den Januar hinein erhältlich.

Darüber hinaus finden Sie auch zu anderen Jahreszeiten noch Kürbisse im Handel. Sie stammen entweder aus Gewächshäusern oder aus anderen Ländern.

Der Kürbis ist gut bekömmlich und eignet sich sogar als Schonkost und als Babykost. Er enthält egal ob als Kürbisbrei oder Kürbissuppe verschiedene Vitamine wie Beta-Karotin als Vorstufe von Vitamin A sowie B-Vitamine.

Als Mineralstoffe und Spurenelemente enthält er Kalium, Eisen, Mangan, Kalzium und Phosphor.

Der Kürbis ist kalorienarm und fast völlig fettfrei. In 100 Gramm Kürbisfleisch sind je nach Sorte im Schnitt 1 Gramm Eiweiß und 5 Gramm Kohlenhydrate enthalten.

Neben dem Butternut (teilweise auch Birnenkürbis genannt), sind insbesondere der Hokkaido, Muskat de Provence, Langer von Neapel, Patisson (UFO-Kürbis), Eichelkürbis, Ölkürbis, Turbankürbis und Spaghettikürbis sehr beliebt.

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