Die Grapefruit ist eines der gesündesten Lebensmittel, das wir unserem Körper zuführen können. Sie ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und sorgt somit uneingeschränkt für unser Wohlbefinden.
Nun, ganz uneingeschränkt nicht, denn sobald wir bestimmte Medikamente zu uns nehmen, kann es sein, dass ein kräftiger Schluck Grapefruitnektar uns mehr schadet als nützt und die Wirkung der Arznei fatal beeinflusst wird.
Grapefruit kann bei Medikamenten gefährlich sein
Die Grapefruit enthält den Wirkstoff Naringin. Das ist ein Bitterstoff, der auf der einen Seite der Frucht seinen typisch bitter-herben Geschmack verleiht, auf der anderen Seite aber auch dafür verantwortlich ist, dass ein Enzym in der Leber gehemmt wird.
Da dieses Enzym in der Leber wiederum zum größten Teil dafür verantwortlich ist, Medikamente im Körper abzubauen, dauert dieser Vorgang nach dem Genuss von Grapefruit länger und somit wird die Wirkung der Arznei um bis zu 70% verstärkt.
Andere Medikamente zeigen mit der Grapefruit Wechselwirkungen oder verlieren ihre Wirksamkeit zu einem wesentlichen Anteil.
Welche Medikamente werden durch die Grapefruit beeinflusst?
Hier handelt es sich vor allem um Medikamente, die den Kreislauf und unser Immunsystem beeinflussen. So sollten Menschen, die blutdrucksenkende Mittel einnehmen ebenso auf die Grapefruit verzichten wie Leute, die Wirkstoffe gegen Herzrhythmusstörungen verschrieben bekommen haben.
Auch Cholesterinsenker und Kreislaufmedikamente gehören dazu und nicht zuletzt sollten auch die Menschen keine Grapefruit zu sich nehmen, deren Immunsystem durch die Gabe bestimmter Medikamente herabgesetzt ist.
In besonders drastischen Fällen kann es sogar bei der Einnahme der Anti-Baby-Pille oder während der Schwangerschaft zu Komplikationen kommen. Durch eine verstärkte Wirkung aufgrund des gehemmten Wirkstoffabbaus im Körper kommt es zu einem viel zu hohen Östrogenspiegel, welcher im schlimmsten Fall die Venen im Körper verengen kann.
Muss ich also bei der Medikamenteneinnahme ganz auf meine Grapefruit verzichten?
Prinzipiell sollte man bei der Einnahme der oben genannten Medikamente auf jeden Fall darauf verzichten und bei allen anderen Wirkstoffen vorsichtshalber einen Arzt oder Apotheker befragen, denn obwohl in den einschlägigen Packungsbeilagen so viele Eventualitäten bedacht und aufgeführt sind, weisen die wenigsten auf einen Verzicht auf Grapefruit hin.
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