Hat Grapefruitsaft eine negative Wirkung? Auch auf die Pille?
Immer wieder wird die positive Wirkung von Grapefruitsaft angepriesen und seine wichtigen Inhaltsstoffe und enthaltenen Vitamine gelobt.
Doch ist sein Verzehr wirklich nur positiv zu bewerten oder gibt es durchaus auch eine negative Wirkung auf unseren Körper?
Auf was du beim Verzehr achten solltest und wann es sogar besser ist, auch den Genuss von Grapefruitsaft zu verzichten, das erfährst du hier.
Die gesundheitsfördernde Wirkung von Grapefruitsaft
Durch seinen hohen Anteil an Vitamin C, aber auch Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen, ist der Grapefruitsaft nachgewiesenermaßen gesund und tut unserem Körper viel Gutes.
Er unterstützt nicht nur den Körper beim Sauerstofftransport und der Energiegewinnung, er soll auch den Flüssigkeitshaushalt regulieren und bei der Stärkung der Immunabwehr helfen.
Auch für die Muskeln sind die Inhaltsstoffe des Grapefruitsafts wichtig, da nachgewiesen werden konnte, dass das enthaltene Kalium auf die Impulsgebung an Muskel und Nervenzellen Einfluss hat und das Magnesium Knochen und Skelettmuskulatur stärkt.
Welche Wirkung hat der Grapefruitsaft auf Medikamente?
Das Lawson Health Research Institute in Kanada führte detaillierte und vor allem sehr umfangreiche Studien zur Wechselwirkung zwischen Grapefruitsaft und Medikamenten durch und veröffentlichte 2008 eine Liste mit 17 Medikamenten, deren Wirkung durch die Grapefruit beeinflusst wird.
Im Laufe der Jahre kamen weitere hinzu, sodass heute (Stand 2016) bereits 44 Medikamente auf dieser Liste aufgeführt sind – unter anderem auch die Pille!
13 solcher Medikamente können in Verbindung mit dem Verzehr von Grapefruitsaft sogar einen Herzstillstand auslösen. Die Ursache dafür fanden die Forscher im, in der Grapefruit enthaltenen, Naringin, welches sich im Magen zu Naringenin wandelt und die Wirkung der Enzyme in der Leber hemmt, die für den Abbau der Medikamente verantwortlich sind.
Welche Wirkung hat Grapefruitsaft speziell auf die Pille?
Die Wirkung der Pille ist wesentlich von den in der Leber stattfindenden Enzymprozessen abhängig.
Sind diese gehemmt, kann die Pille, je nach Präparat, unwirksam werden.
Andere Ärzte berichten auch von Fällen, bei denen die Wirkung derart verstärkt wurde, dass der extreme Östrogenüberschuss zum Verschluss von Beinvenen und somit zu gefährlichen Thrombosen führte.
Ebenso gefährliche Wirkungen in Verbindung mit dem Genuss von Grapefruitsaft wurde vor allem Herzmedikamenten, Cholesterinsenkern und Blutdrucksenkern attestiert. Im Zweifelsfall solltest du daher bei der Einnahme von Pille und anderen Medikamenten diesbezüglich immer Rücksprache mit deinem Arzt halten.
Muss ich in Verbindung mit der Pille auf Grapefruitsaft verzichten?
Obwohl bereits ein Glas Grapefruitsaft, welcher in der Regel mit einer Grapefruitpresse gemacht wird, die Wirkung der Pille beeinträchtigt, kannst du, auch im Hinblick auf seine positive Wirkung, durchaus ab und an ein Glas zu dir nehmen.
Allerdings solltest du darauf achten, dass du dies erst etwa 4 bis 5 Stunden nach der Einnahme der Pille tust, dann sollte, neuesten Erkenntnissen zufolge, nichts passieren. Besprich deinen Wunsch den leckeren Saft zu trinken aber unbedingt vorgängig mit deinem Arzt.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will und trotzdem auf einen gesunden Vitaminkick nicht verzichten möchte, der sollte am besten auf Orangensaft umsteigen.