Wie gesund ist die Limette?

Der Duft der Limette und ihr würziges Aroma entführen den Genießer in südliche Gefilde – da nimmt es nicht Wunder, wenn die Limette seit einigen Jahren zum ultimativen Begleiter erfrischender und gesunder Sommergetränke und als Zutat für exotische Gerichte avanciert ist und der Zitrone den Rang abgelaufen hat.

Sind Limetten gesund?

Die Limette hat viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, die sich nicht nur auf das Vitamin C beschränken. Die kleine Exotin liefert eine reichhaltige Palette an Vitalstoffen, die sie zur natürlichen Hausapotheke machen.

Aber dem nicht genug: Die ätherischen Öle der Limette wirken wie Antidepressiva und können an trüben Tagen die Stimmung aufhellen.

Gesunde Inhaltsstoffe – was steckt in der Limette?

Wie viele andere Zitrusfrüchte ist auch die Limette eine kleine Vitamin C-Bombe. Dieses Vitamin ist nicht nur in der kalten Jahreszeit ein gutes Abwehrschild gegen Husten und verschnupfte Nasen, sondern auch gegen freie Radikale.

Neben dem Vitamin C liefert die Limette auch viele Vitamine der B-Gruppe sowie Mineralien wie Kalium und Calcium. Spurenelemente, Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe runden den Vitalstoff-Cocktail ab.

Limetten – natürlicher Schutz vor freien Radikalen

Der Begriff „Freie Radikale“ steht oft im Zusammenhang mit Ernährungsempfehlungen oder Nahrungsergänzungsmitteln. Aber um was handelt es sich dabei genau? Sind diese Stoffe unbedenklich oder schädigen sie den menschlichen Organismus?

Bei freien Radikalen handelt es sich um Sauerstoffverbindungen. Diese hochreaktiven Stoffe entstehen bei Stoffwechselprozessen und durch UV-Strahlung. Freie Radiale sind daher Verbindungen, die zwangsläufig bei physiologischen Prozessen entstehen.

Der menschliche Organismus verfügt in der Regel aber über ausreichend Abwehrkräfte, um diese aggressiven Verbindungen abzuwehren.

Wenn freie Radiale jedoch im Übermaß vorhanden sind, gerät der Körper in einen oxidativen Stresszustand. In der Folge kommt es zu Zellschädigungen, die nicht nur den Alterungsprozess beschleunigen, sondern auch mit einer Vielzahl an Krankheiten in Verbindung gebracht werden wie Herz- und Kreislaufbeschwerden, Krebs und Arteriosklerose.

Schutzschild dank der gesunden Limette

Auch wenn der Mensch den freien Radialen nicht ausweichen kann, ist er ihnen nicht schutzlos ausgeliefert. Die Natur hat Substanzen wie Antioxidantien
im Angebot, die in der Lage sind, die aggressiven Sauerstoffverbindungen zu inaktivieren.

Diese Antioxidantien sind in der Limette reichlich enthalten: Dazu zählen das Vitamin C, das Beta-Carotin, sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide sowie Spurenelemente wie Kupfer und Zink.

Die Limette als Naturarznei

Die Limette galt in der Antike nicht umsonst als das „Heilmittel der Götter“. Das Wissen um die Heilkraft der Limette wird in ihrer ursprünglichen Heimat bis heute bewahrt. Traditionelle Anwendungsbereiche sind rheumatische Erkrankungen, Erkältungen, depressive Verstimmungen, Fieber, Malaria und Nebenhöhlenentzündungen.

Die heilende Wirkung wurde inzwischen von der Schulmedizin vielfach bestätigt.

Neben der direkten Verwendung als Naturarznei dienen Limetten auch zur Trinkwasserdesinfektion und als Anti-Aging-Mittel. Daher wundert es nicht, dass die Limette in vielen Ländern als Heilmittel höher geschätzt wird als die Zitrone.

Limetten stärken das Immunsystem

Limetten enthalten viele Inhaltsstoffe, die das Immunsystem stärken. Dazu zählt vor allem das Vitamin C, von dem die Limette viel zu bieten hat. So enthält eine durchschnittlich große Limette über 20 Gramm dieses wertvollen Vitamins.

So können Limetten insbesondere in der kalten Jahreszeit das Immunsystem stärken und vor Heiserkeit, roten Schnupfennasen und anderen unerfreulichen Begleiterscheinungen einer Erkältung bewahren.

Limetten – Großes Potential für die Krebstherapie?

Die vielen gesundheitsfördernden Effekte der Limette haben auch Krebsforscher aufhorchen lassen. In weltweit durchgeführten Studien konnten viele Inhaltsstoffe identifiziert werden, die den Heilungsprozess positiv beeinflussen.

Dazu gehören insbesondere die Flavonoide, die sich in der Limettenschale befinden. Diese sekundären Pflanzenstoffe sind ersten Studien zu Folge in der Lage, Tumorzellen zu stoppen und sogar absterben zu lassen. Aber auch bei der Krebsprävention ist die kleine Exotin ein wahres Wundermittel, denn ihre stark alkalisierende Wirkung entzieht Tumorzellen im Vorfeld den Nährboden.

In der Schale sind darüber hinaus auch Phytoöstrogene enthaltenen, die ein großes Potential für die Frauenheilkunde haben. So können diese Hormone klimakterische Beschwerden lindern und das Brustkrebs- und Osteoporose-Risiko minimieren.

Limette lässt die Pfunde purzeln

Wenn der Zeiger der Personenwage eine kritische Grenze erreicht, ist eine Ernährungsumstellung angezeigt. Die Limette kann dabei helfen, dass der Zeiger der Waage wieder in den grünen Bereich wandert.

Die Bitterstoffe der Limette können das Hungergefühl reduzieren, so dass kein Appetit auf einen „Nachschlag“ oder nach einem kalorienschweren Snack aufkommt.

Neben ihrer Eigenschaft als natürlicher Appetitzügler bringen die Inhaltsstoffe der Limette auch den Stoffwechsel auf Trab! Der Organismus ist so in der Lage, den Fettpölsterchen richtig einzuheizen.

Zusätzlich unterstützt die alkalisierende Wirkung der Limette den Körper bei der Entsäuerung, was sich ebenfalls auf die Fettverbrennung auswirkt. Diese positiven Effekte können bereits mit drei kleinen Gläsern Limettensaft über den Tag verteilt erzielt werden.

Limetten können helfen, Depressionen vorzubeugen

Die Limette sorgt aber nicht nur für das physische Wohlbefinden. Ihre Aromastoffe helfen auch gegen depressive Verstimmungen. So können ein paar Tropfen Limettenöl in der Duftlampe schnell dunkle Wolken vertreiben, die sich auf die Seele gelegt haben.

Die Limette kann aber auch dafür sorgen, dass eine trübe Stimmung erst gar nicht aufkommt. Das ist nicht nur auf die Aromen zurückzuführen, sondern auch auf den Kaliumgehalt.

Da ein niedriger Kaliumspiegel Angstzustände provoziert, die sich oft wie Blei auf das Gemüt legen, kann die Limette Wunder wirken und die Stimmung aufhellen.

Limettensaft zur Nikotinentwöhnung

Kaum ein Raucher, der nicht versucht hat, den Sargnägeln abzuschwören. Nicht selten lösen sich die guten Vorsätze in blauem Dunst auf… Die Limette kann dabei helfen, dass sich die guten Vorsätze nicht in Rauch auflösen.

Thailändische Studien haben Erstaunliches ergeben: Die Limette hat eine vergleichbare Wirkung wie ein Nikotinpflaster- oder Kaugummi. Bereits ein Glas Limettensaft hemmt das Verlangen nach Nikotin und unterstützt den Raucher so bei der Entwöhnung.

Natürliches Anti-Aging Mittel

Die Limette ist mehr als eine rein kulinarische Bereicherung, sondern hat auch im Rahmen der Naturkosmetik einiges zu bieten. Äußerlich angewandtes Limettenöl tötet Bakterien ab, entfernt abgestorbene Hautzellen und verkleinert große Poren.

Aber dem nicht genug – Das Vitamin C regt die innere Reinigung an und die antioxidative Wirkung verlangsamt die Hautalterung. Das Ergebnis: Eine strahlender Teint und ein frisches Aussehen.

Wenn der Tag lang war und abends eine Einladung auf dem Terminplan steht, kann eine Limetten-Honig-Maske schnell Esprit und Frische herbeizaubern. Einfach einen Teelöffel Limettensaft mit einem Esslöffel Honig verrühren, auf das Gesicht auftragen und 15 Minuten einwirken lassen.

Die Limette als Schutzschild gegen Herzerkrankungen

Allen guten Vorsätzen zum Trotz landen viele Nahrungsmittel auf den Tisch, die sich negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken. Die Limette kann dazu beitragen, dass die kleinen Ernährungssünden nicht zu Buche schlagen.

Die Bioflavonoide und Carotinoide der Limette wirken sich regulativ auf die Blutfettwerte aus und senken den Cholesterinspiegel. Ein Glas Limettensaft als Aperitif schützt die Gefäße und ist daher eine ausgezeichnete Prävention gegen Herz- und Kreislauferkrankungen.

Limettenwasser als Jungbrunnen

Die Limette ist ein wahres Füllhorn an Inhaltstoffen. Mit einem Glas Limettenwasser kann das Angebot der Natur voll ausgeschöpft werden. Dieser „Zaubertrank“ kann wahlweise mit Leitungs- oder Mineralwasser zubereitet werden.

Die Herstellung ist kein Hexenwerk und kann auf zweierlei Weise erfolgen:

  1. Eine Limette auspressen und in das Wasser geben. Da die Limette doppelt soviel Saft wie eine Zitrone enthält, genügt eine einzige Frucht.
  2. Alternativ können Limettenscheiben dem Wasser zugegeben werden. Damit die Inhaltsstoffe vom Wasser vollständig aufgenommen werden können, muss das Getränk drei bis vier Stunden ziehen.

Die optimale Wirkung kann das Limettenwasser entfalten, wenn es auf nüchternen Magen noch vor der ersten Tasse Kaffee oder Tee getrunken wird – das bringt den Körper so richtig in Schwung!

Durch das Limettenwasser wird der Organismus zur Enzymbildung angeregt. Diese Biokatalysatoren stimulieren die Leber, Giftstoffe auszuspülen. Damit wird die „Entgiftungszentrale“ des Körpers gereinigt und fit gemacht für die tägliche Routinearbeit – und diese ist gewaltig!

Dazu zählen der Abbau von Schadstoffen sowie die Regulation des Cholesterinspiegels und des Spurenelementstoffwechsels.

Die im Limettenwasser enthaltenen Elektrolyten wie Kalzium, Natrium, Kalium und Magnesium regulieren den Elektrolythaushalt, was sich wiederum positiv auf den Wasserhaushalt und den Blutdruck auswirkt. Studien zu Folge kann ein täglicher Konsum dieses Erfrischungsgetränkes einen erhöhten Bluthochdruck um bis zu 10 Prozent senken.

Probleme mit der Verdauung? Mit einem morgendlichen Glas Limettenwasser gehört das der Vergangenheit an. Die Ascorbinsäure regt die Sekretion der Verdauungssäfte an und stimuliert so die Darmperistaltik.

Erste Hilfe bei Sonnenbrand

Limette gegen Sonnenbrand? Das mag auf den ersten Blick etwas irritieren. Aber Limettensaft, vermischt mit Oliven- oder Kokosöl ist ein wahrer Balsam, wenn das Sonnenbad etwas zu lange gedauert hat. Der Saft der Limette entspannt und beruhigt die Haut und das Öl beschleunigt den Heilungsprozess.

Apropos Öl: Der Handel bietet auch Limettenöl an. Da die Inhaltsstoffe und ätherischen Öle in hochkonzentrierter Form vorliegen, darf es nicht unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden. Auch hier sollte das Ölkonzentrat mit anderen pflanzlichen Ölen verdünnt werden.

Besondere Vorsicht sollten die Menschen walten lassen, deren Haut empfindlich auf UV-Strahlung reagiert. Bei dieser Personengruppe kann das Limettenöl selbst in verdünnter Form zu fototoxischen Reaktionen führen. Daher sollten die mit Limettenöl behandelten Hautpartien keiner Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.

Limette gegen Kopfschmerzen

Mitunter gibt es Tage, an denen alles quer läuft… Wenn der Körper auf diesen Stress mit Kopfschmerzen reagiert, kann ein altes Hausmittel Abhilfe schaffen: Schwarzer, ungesüßter Kaffee mit Limettensaft.

Dieses Getränk führt zwar nicht die kulinarische Hitliste an, ist aber ein ausgesprochen effektives Schmerzmittel und eine gute Alternative zu Aspirin & Co.

Unverträglichkeiten gegen Limetten

Leider reagieren einige Menschen empfindlich auf Fruchtsäuren. Bei ihnen können sich nach dem Genuss von Erdbeeren oder Zitrusfrüchten allergische Hautreaktionen oder Irritationen der Schleimhäute einstellen.

Wenn eine Erkrankung der Magenschleimhaut vorliegt oder eine Neurodermitis, ist der Konsum von Limetten nicht zu empfehlen.

Nährwerte, Vitamine und Kalorien der Limette

Nährwerte der Limette pro 100 Gramm:

  • Kalorien 30
  • Eiweiß 0,7 g
  • Fettgehalt 0,2 g
  • Kohlenhydrate 11 g
  • Cholesterin 0 mg
  • Ballaststoffe 2,8 g
  • Vitamin C 43,5 mg
  • Vitamin A 2 µg
  • Beta-Carotin 10 µg
  • Vitamin B1 28 µg
  • Vitamin B2 20 ug
  • Vitamin B3 390 µg
  • Vitamin B6 50 µg
  • Folsäure 8 µg
  • Kalium 102 mg
  • Natrium 2 mg
  • Calcium 13 mg
  • Magnesium 15 mg
  • Schwefel 10 mg
  • Phosphor 11 mg
  • Eisen 200 µg
  • Fluorid 10 µg
  • Kupfer 65 µg
  • Mangan 40 µg
  • Zink 110 µg

Limette – Heilmittel der Götter

Der Ursprung der Limette wird im tropischen Malaysia vermutet, wo sie als Heilmittel Kultstatus genoss. Im 4. Jahrhundert v. Chr. fand sie über Persien den Weg in die mediterranen Regionen Europas.

Im Unterschied zur Zitrone, die im östlichen Himalaya beheimatet ist, konnte die Limette in Mittel- und Nordeuropa kaum Wurzeln schlagen. Der Grund ist der Kälteempfindlichkeit der kleinen Exotin geschuldet.

So erlebte die Limette ihre zweite Blüte auch erst im 15. Jahrhundert, als sie im Zuge der spanischen Eroberungszüge nach Mittelamerika gelangte.

Im tropischen und subtropischen Klima des südamerikanischen Kontinents fand sie nicht nur ideale Bedingungen vor, sondern auch eine große Fangemeinde, die die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Einwanderin erkannte. In Brasilien ist die Limette Bestandteil vieler nationaler Cocktails und Erfrischungsgetränke und in Mexiko gibt es kaum eine Mahlzeit, zu der das aromatische Früchtchen nicht gereicht wird.

Erst in den 1990er Jahren fand die Limette wieder den Weg zurück nach Europa. Während ihre kulinarischen Vorzüge schnell geschätzt wurden, ist ihr Potential als Heilpflanze aber erst teilweise bekannt.

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