Pomelo

Biologisch gesehen ist die Pomelo in Deutschland eine Hybride aus einer Pampelmuse, zu deren Familie sie botanisch gesehen auch gehört, und einer Grapefruit, wobei der genetische Anteil der Pampelmuse bei dieser Kreuzung überwiegt. Doch in anderen Ländern kann das schon einmal zu Missverständnissen führen, da dort die Übersetzung eine ganz andere sein kann.

In England zum Beispiel versteht man unter einer Pomelo das, was man sich bei uns unter der Pampelmuse vorstellt und in Frankreich bezeichnet der Begriff unsere Grapefruit. Ganz schön verwirrend.

Diese leckere und vor allem relativ „junge“ Zitrusfrucht ist erst im Jahr 1970 in Israel entstanden und erreichte 1974 auch Deutschland. Ihre Popularität ließ allerdings eine lange Zeit auf sich warten. Erst in den letzten Jahren gewann die Pomelo immer mehr an Beliebtheit.

Bei uns hat die Pomelo nicht ganzjährig Saison und ist nur zwischen November und April in den Läden zu finden. Schade, findet so mancher, den der Geschmack und die Wirkung der Pomelo unlängst überzeugt haben.

Pomelo – Baum und Frucht

Die immergrünen Bäume, an denen die Pomelo wächst, werden stolze 15 Meter hoch, zumindest in den warmen Gefilden, in denen sie sich am wohlsten fühlen. Sie liebt ein warmes und vor allem frostfreies Klima, weshalb eine Kultivierung bei uns zu Hause zwar möglich, aber etwas aufwendiger und nicht ganz so ertragreich ist wie in ihrer Heimat.

Die Früchte sind rund bis birnenförmig und werden im Handel in einem eignen Netz angeboten. Dieses dient nicht der Lagerung oder Frische, hilft aber, die Pomelo von ihren Verwandten, der Grapefruit oder Pampelmuse, zu unterscheiden. Diese Früchte reifen lediglich am Baum, weshalb sie prinzipiell verzehrfertig in die Theken kommen, aber zu Hause nicht nachreifen können.

Das Aussehen dieser Zitrusfrüchte erinnert doch stark an die Pampelmuse. Dennoch werden sie mit einem Durchmesser von 15 bis 25 cm und einem Gewicht von 0,5 bis 2 Kilogramm nicht ganz so groß und müssen der Pampelmuse im Rennen um den Titel der größten Zitrusfrucht der Welt knapp die Poleposition überlassen.

Ihre ebenfalls dicke Schale ist weiß-gelb bis grünlich. An ihr kann man in etwa auch die Reife der Pomelo ablesen. Denn hier ist die glänzende und feste Variante ausnahmsweise nicht die schmackhafteste. Erst wenn sie etwas schrumpelig und matt ist, kommt ihre Süße richtig zu Geltung.

Pomelo – Fruchtfleisch und Geschmack

Hat man die Schale und die darunter liegende dicke, weiße Schicht erst einmal entfernt, offenbart die Pomelo ihre großen Segmente, die von einer festen, dicken und vor allem bitteren und ungenießbaren Haut umgeben sind. Diese solltest du beim Schälen und Zubereiten der Frucht unbedingt mit entfernen.

Das Fruchtfleisch an sich hat eine hellgelbe bis rosa-weiße Farbe und ist im Vergleich zu anderen Zitrusfrüchten auch eher fest. Dennoch schmeckt die Pomelo, gerade bei optimaler Reife, süßlich, etwas schwach sauer und leicht bitter. Wer es richtig süß mag, der sollte allerdings auf die, aus China stammende, Honigpomelo zurückgreifen. Ihr fehlt die herbe Note, warum sie gerade bei Familien mit Kindern ganz oben auf der Beliebtheitsskala steht.

Warum setzt sich die Pomelo bei uns noch nicht richtig durch?

Während die einen sehnsüchtig auf die Pomelosaison warten und es kaum erwarten können, die ersten Früchte aus dem Supermarkt nach Hause zu tragen, scheuen sich die anderen noch vor dem Kauf oder haben nach dem ersten Probekauf schlechte Erfahrungen gemacht.

Das kann zum einen daran liegen, dass vielen das Schälen zu aufwendig erscheint, da man das Fruchtfleisch vor dem Verzehr noch von der derben und bitteren Schale befreien sollte. Zum anderen ist bei der Pomelo äußerlich nur schwer zu erkennen, ob denn die Frucht reif ist oder nicht.

Man geht davon aus, dass jede 4. bis 5. Frucht im Handel noch nicht ganz reif oder bereits zu trocken ist, was sich natürlich negativ auf den Geschmack auswirkt. Wer also einmal eine sehr bittere oder trockene Frucht gekostet hat, ist sicherlich geprägt und entsprechend skeptisch.

Doch auch die falsche Zubereitung führt oft zu unberechtigten Vorurteilen. Denn wer sich im Vorfeld nicht informiert und die Haut um das Fruchtfleisch herum mitisst, der wird mit Sicherheit den extrem bitteren Geschmack und das lange, mühsame Kauen, im wahrsten Sinne des Wortes, sattgehabt haben.

So lohnt also durchaus ein zweiter Anlauf nach einer ersten negativen Erfahrung. Mit ein paar Hintergrundinformationen und Tipps zur richtigen Zubereitung in der Tasche kann vielleicht so mancher Skeptiker doch noch überzeugt werden.

Was ist das Geniale an der Pomelo

Die Pomelo besticht vor allem durch ihre Nährwerte und Vitamine. Sie hat wenig Kalorien und auch kaum Zucker, enthält nur Spuren von Fett und kaum Ballaststoffe. Ein gesunder Snack fürs Büro oder auch als Nachtisch.

Außerdem besticht das Obst durch seine lange Haltbarkeit und seine Größe. Gerade Familien sind mit dem Kauf einer Pomelo gut bedient, kann man doch aus einem großen Exemplar gut und gerne über 1,5 Kilogramm Fruchtfleisch gewinnen.

Darüber hinaus ist die Pomelo natürlich vor allem wegen des enthaltenen Vitamin C sehr gesund und hebt unsere Laune. So sollte man beim nächsten Gang in den Supermarkt zwischen November und April die Augen nach der Köstlichkeit offen halten und gern einmal probieren.

Vorsichtig sein sollte man jedoch, wenn man Medikamente einnimmt, da bestimmte Stoffe in der Pomelo deren Wirksamkeit beeinflussen können, was durchaus sehr gefährliche Folgen haben kann. Daher ist es ratsam, hierzu einen Arzt oder Apotheker zu befragen, um fatale Wechselwirkungen auszuschließen.

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