Haltbarkeit von Essig – ist er schlecht oder abgelaufen?

Essig gibt es in den verschiedensten Varianten. Von Rotweinessig über Balsamicoessig bis hin zu Apfelessig, Himbeeressig oder Kombuchaessig ist dieses Lebensmittel sehr facettenreich. Er ist eines der Lebensmittel, welche scheinbar ewig halten.

Auf Flaschen muss auch kein Mindesthaltbarkeitsdatum aufgedruckt werden. Dennoch kann natürlich auch Essig schlecht werden. Über die Haltbarkeit und wie Sie einen verdorbenen Essig erkennen, wollen wir uns in diesem Artikel unterhalten.

Wie lange ist Essig haltbar?

Die Faustregel besagt, dass eine ungeöffnete Flasche mit Essig bedenkenlos 10 Jahre lang haltbar ist. Ist die Flasche geöffnet, so sollte sie innerhalb eines Jahres aufgebraucht werden.

Naturessig, Kombuchaessig und naturtrüben Mostessig sollte man nach dem Öffnen am besten im Kühlschrank aufbewahren, falls eine Bildung einer Essigmutter unerwünscht ist.

Durch Wärme kommt es zu einem weiteren Gärungsvorgang und eine Essigmutter könnte sich bilden.

Woran erkennt man, dass der Essig abgelaufen oder schlecht ist?

In seltenen Fällen, vor allem bei selbst hergestellten oder Naturprodukten, kann sich auf dem Essig Schimmel bilden. Schimmel sollte jedoch nicht mit einer Essigmutter verwechselt werden.

Gerade bei Naturprodukten kann sich auch bei Essigen aus dem Handel eine Essigmutter bilden. Diese ist unbedenklich und eher ein Qualitätsmerkmal, auch wenn diese schlutzig aussieht.

Eine Essigmutter sieht wie eine gallertartige Qualle aus. Schimmel jedoch zeigt sich pelzig, weiß oder grün und blau. Schimmelt der Essig, so ist er zu entsorgen. Die Essigmutter kann jedoch im Essig bleiben, oder auch entfernt werden. Der Essig kann in diesem Fall unbedenklich weiter verwendet werden.

Auch kann es sein, dass der Essig Schlieren zieht und sich sehr viele Schwebestoffe bilden. In diesem Fall ist dies auch ein Hinweis dafür, dass der Essig gekippt und schlecht ist. Meist riecht er sehr muffig, leicht schimmlig und modrig faulig.

Auch in diesem Fall sollten Sie den Essig nicht mehr verwenden sondern wegkippen.

Wie kann man die Haltbarkeit von Essig verlängern?

Der Essig sollte unbedingt verschlossen aufbewahrt werden. Er ist ein natürliches Produkt und reagiert dementsprechend auf Einflüsse aus der Umgebung.

Gerüche und Geschmäcker können aufgenommen werden, falls die Essigflasche nicht verschlossen wurde.

Auch sollte der Essig immer unter 25° Celsius aufbewahrt werden. Wird er wärmer gelagert, so kann es zu einer Vermehrung der Essigbakterien kommen. Dies kann den Essig kippen lassen.

Essig liebt es auch dunkel. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Essigflaschen stets dunkel aufbewahren. So können Sie ihn bedenkenlos einige Monate stehen lassen.

Wie schmeckt der abgelaufene Essig?

Schlechter Essig schmeckt schimmelig, leicht seifig, modrig und faulig. Wenn sich der Geschmack wesentlich verändert hat, so sollten Sie die Flüssigkeit gut begutachten.

Hat sich Schimmel gebildet, darf er nicht mehr verwendet werden.

Was passiert, wenn man den abgelaufenen Essig verwendet hat? Symptome

Wenn Sie abgelaufenen Essig verwendet haben, so werden Sie das sofort beim ersten Bissen Salat bemerken. Der Salat schmeckt einfach nicht lecker und Sie werden ihn auch gar nicht weiter verzehren wollen.

Wenn Sie einmal einen Bissen einer Mahlzeit gegessen haben, für die Sie verdorbenen Essig verwendet haben, so wird in der Regel nichts passieren.

Im schlimmsten Fall kann Ihnen übel werden, oder es kann zu Durchfall kommen. Vielleicht verspüren Sie ein leichtes Magenziehen oder Drücken. Ein kleiner Schluck des verdorbenen Essigs ist jedoch nicht gefährlich.

Nur wer über einen längeren Zeitraum verschimmelte Lebensmittel zu sich nimmt, riskiert eine Auswirkung auf die Gesundheit.

Woraus besteht Essig überhaupt?

Essig entsteht durch Fermentation. Alkoholhaltige Flüssigkeiten werden mit Hilfe einer sogenannten Essigmutter vergoren. Dieser Prozess läuft mit Hilfe von Essigsäurebakterien ab.

Je nach Sorte enthält der Essig eine gewisse Konzentration an Essigsäure. Speiseessig, der für den Verzehr zugelassen ist, darf maximal einen Prozentsatz zwischen 5 % und maximal 15,5 % Essigsäure enthalten. Manche Essige können auch einen geringen Alkoholgehalt aufweisen.

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