Gelierzucker-Ersatz: 8 Alternativen zum Binden und Ersetzen

Mit was kann man Gelierzucker ersetzen? Gelierzucker lässt sich unter anderem mit Apfelpektin, Leinsamen, Zitronensäure, Chiasamen, Agar Agar, Johannisbrotkernmehl, Flohsamenschalen und Pfeilwurzelmehl ersetzen.

Grundsätzlich besteht Gelierzucker aus Zucker sowie einem Geliermittel wie Pektin und wird typischerweise für die Zubereitung von süßen Speisen wie Marmeladen und Gelees verwendet.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, nachfolgend die besten Alternativen für Gelierzucker zusammenzustellen.

Der beste Ersatz und Alternativen für Gelierzucker

1. Apfelpektin

Da sich in Gelierzucker in der Regel ohnehin Pektin befindet, stellt Apfelpektin eine der besten Alternativen dar.

Bestens geeignet ist Apfelpektin für die Herstellung der unterschiedlichsten Marmeladen, Gelees und weiteren Brotaufstrichen.

Zwar stammt das Pektin aus Äpfeln, jedoch zeichnet sich dieses durch einen relativ neutralen Geschmack aus, weshalb sich dieses für die unterschiedlichsten Zwecke eignet.

Es sollte bei der Verwendung von Apfelpektin zur Herstellung von Marmeladen und Gelees jedoch beachtet werden, dass dieses stets in Verbindung mit Zucker verwendet werden sollte. Ansonsten geliert der jeweilige Brotaufstrich nicht.

Als Faustformel gilt grundsätzlich, eine Menge von 15 g Apfelpektin mit 1 kg Früchten zu vermischen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Apfelpektin gilt darüber hinaus als besonders gesund: Unter anderem reguliert dieses den Blutzuckerspiegel und wirkt sich positiv auf den Darm aus.

2. Leinsamen

Leinsamen stellen ein gutes und gesundes natürliches Geliermittel dar und lassen sich daher perfekt als Ersatz für Gelierzucker verwenden.

Werden die Leinsamen für längere Zeit in Wasser eingeweicht, so bildet sich ein Schleim, welcher dann als Geliermittel für die Herstellung von Marmeladen und Gelees verwendet werden kann.

Der Vorteil dabei besteht darin, dass Leinsamen für die „kalte“ Herstellung verschiedener Brotaufstriche verwendet werden können, sodass die Marmeladen oder Gelees nicht gekocht werden müssen.

Es ergeben sich aber auch noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten: Als Bindemittel, zum Backen oder als Zutat in Müslis lassen sich Leinsamen ebenfalls einsetzen.

Der vegane Gelierzucker-Ersatz überzeugt zudem mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen:

Unter anderem wirken sich Leinsamen aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe positiv auf den Darm und die Verdauung aus.

Weiterhin befinden sich gesunde Fettsäuren in diesen, welche den Hormonspiegel regulieren.

3. Zitronensäure

Zitronensäure kann durchaus zum Gelieren verwendet werden und kommt daher ebenfalls als Gelierzucker-Ersatz in Frage.

Für die Anwendung muss diese noch nicht einmal im Supermarkt gekauft werden: Bereits der Saft einer Zitrone ist zum Gelieren ausreichend.

Wird dieser beim Kochen zu den Früchten hinzugegeben, so gelieren diese. Allerdings nur in Verbindung mit Zucker.

Natürlich können Zitronensäure beziehungsweise Zitronensaft auch noch für viele weitere Zwecke beim Kochen oder Backen verwendet werden.

Zitronensäure zeichnet sich auch durch einige gesundheitliche Vorteile aus, denn diese ist unter anderem vegan und weist einen hohen Vitamin C Gehalt auf.

Somit stärkt diese auch das Immunsystem.

4. Chiasamen

Quellen Chiasamen in Wasser auf, so bildet sich eine schleimige Konsistenz, mit welcher dann geliert werden kann, sodass es sich um einen weiteren guten Ersatz für Gelierzucker handelt.

Wer möchte, kann nach dem Aufquellen lediglich den Schleim der Chiasamen zum Gelieren verwenden. Zusätzlich können aber auch die Chiasamen dazugegeben werden, um für eine besondere Konsistenz und einen besonderen Geschmack zu sorgen.

In ihrer aufgequollenen Form erlauben Chiasamen außerdem das Gelieren von Früchten, ohne diese zusammen mit den Chiasamen kochen zu müssen.

Für einige weitere Zwecke wie die Zubereitung von Backwaren, als Zutat in Müslis oder als veganes Ei kommen die gesunden Samen ebenfalls in Frage.

Zudem befinden sich zahlreiche Vitamine, Mineralien und Spurenelemente in diesen. Durch den hohen Ballaststoffgehalt wirken sich Chiasamen außerdem positiv auf die Verdauung aus.

5. Agar Agar

Agar Agar stellt eines der besten pflanzlichen Geliermittel dar und eignet sich daher auch perfekt als Alternative für Gelierzucker.

Unter anderem eignet sich Agar Agar für die Zubereitung von Marmeladen, Gelees und sämtlichen weiteren Brotaufstrichen, welche geliert werden müssen.

Auch für zahlreiche weitere Zwecke, für welche ein Geliermittel benötigt wird, kann auf Agar Agar zurückgegriffen werden.

Es sollte grundsätzlich beachtet werden, dass die Gelierkraft von Agar Agar höher ausfällt als von Gelierzucker, sodass zum Ersetzen eine geringere Menge ausreichend ist.

Die Gelierkraft von Agar Agar kann durch Säure etwas nachlassen. Ist ein höherer Säureanteil in den Früchten vorhanden, so muss die Menge des pflanzlichen Geliermittels etwas erhöht werden.

Hergestellt wird Agar Agar aus Blaualgen und Rotalgen, ist dabei aber vollkommen geschmacksneutral.

Grundsätzlich geliert das Mittel nur, wenn dieses erhitzt wird.

6. Johannisbrotkernmehl

Johannisbrotkernmehl eignet sich unter anderem als pflanzliches Geliermittel und somit als Ersatz für Gelierzucker.

Das liegt grundsätzlich daran, dass Johannisbrotkernmehl eine hohe Saugkraft aufweist.

Dadurch ist dieses bestens für die Zubereitung von Marmeladen geeignet. Für Gelees hingegen ist dieses nicht geeignet, denn die Stichkraft ist nicht so groß wie bei Gelierzucker.

Johannisbrotkernmehl stellt zudem ein gutes Verdickungsmittel dar und lässt sich daher auch für zahlreiche weitere Zwecke verwenden.

Hergestellt wird das Mehl aus dem Johannisbrotbaum, welcher im Mittelmeergebiet heimisch ist. Der Vorteil von dem Mehl besteht darin, dass dieses geschmacksneutral ist.

Das Mehl wirkt sich positiv auf den Darm und die Verdauung aus. Zu einer Senkung des Cholesterinspiegels und des Blutzuckerspiegels trägt dieses ebenfalls bei.

7. Flohsamenschalen

Wer auf der Suche nach einem pflanzlichen Geliermittel und Ersatz für Gelierzucker ist, kann hervorragend auf Flohsamenschalen zurückgreifen.

Unter anderem lassen sich Marmeladen und Gelees mit Flohsamenschalen herstellen, wobei die Schalen nicht gekocht werden müssen:

Die Früchte werden einfach mit etwas Wasser, Zucker sowie den Flohsamenschalen in einen Standmixer gegeben und so lange püriert, bis eine feine Masse entsteht.

Nach dem Pürieren bildet sich eine geleeartige Masse.

Das liegt nicht nur an der hohen Saugkraft von den Flohsamenschalen, sondern auch an der geleeartigen Schicht, welche diese umgibt.

Generell zeichnen sich Flohsamenschalen durch einen hohen Anteil an Ballaststoffen aus und tragen daher zu einer gesunden Verdauung bei.

Zahlreiche wichtige Nährstoffe und Spurenelemente sowie einige gesunde Fettsäuren befinden sich ebenfalls in diesen.

8. Pfeilwurzelmehl

Zu guter Letzt kann auch Pfeilwurzelmehl als Ersatz für Gelierzucker verwendet werden, denn dieses stellt ein effektives Verdickungsmittel dar.

Daher lässt sich dieses aber ausschließlich für die Zubereitung von Marmeladen und Konfitüren verwenden.

Für die Herstellung von Gelees ist dieses hingegen nicht geeignet, da sich bei der Zubereitung keine geleeartige Konsistenz bildet.

Pfeilwurzelmehl kann darüber hinaus auch beim Kochen und Backen verwendet werden.

Hergestellt wird dieses aus Pfeilwurzeln, wobei teilweise auch Wurzeln verschiedener tropischer Pflanzen mit den gleichen Eigenschaften verwendet werden.

Vorteilhaft ist unter anderem, dass Pfeilwurzelmehl geschmacksneutral ist.

Darüber hinaus zeichnet sich dieses durch einen niedrigen glykämischen Index und einen besonders hohen Anteil an Kalium aus, weshalb dieses sehr gesund ist.

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