Grapefruit in der Schwangerschaft

Obst und Gemüse stehen bei Schwangeren und stillenden Müttern ganz oben auf dem Speisezettel. Frisches Obst schmeckt nicht nur gut, sondern liefert wertvolle Inhaltsstoffe für Mutter und Kind. Insbesondere Schwangere greifen gerne 3 bis 4 Mal täglich in den Obstkorb. Aber wie verhält es sich mit Zitrusfrüchten wie zum Beispiel Grapefruit?

Apfelsinen, Mandarinen, aber vor allem die Grapefruits stehen schliesslich in dem Ruf, Allergien auszulösen.

Darf man Grapefruits in der Schwangerschaft essen?

Um es vorwegzunehmen: Wenn Ihnen vor der Schwangerschaft Grapefruits gut bekommen sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion außerordentlich gering.

In seltenen Fällen, wie bei Erkrankungen oder bei der Einnahme bestimmter Medikamente, besteht die Möglichkeit einer Kontraindikation. Sie müssen daher nicht zwangsläufig auf diese schmackhafte Zitrusfrucht verzichten, zumal sie nicht nur wertvolle Vitamine und Mineralien liefert.

Die Grapefruit hat auch viele Inhaltstoffe im Angebot, die Unpässlichkeiten in der Schwangerschaft entgegenwirken oder lindern.

Grapefruit – Vitamine und Mineralien satt

Die Grapefruit ist ein wahres Kraftpakt, das die Natur reich mit Vitalstoffen gefüllt hat. Dazu zählen die Vitamine A, C, E, den GesamtKomplex der B-Vitamine sowie das Provitamin Beta-Carotin.

Nicht minder reichhaltig ist die Palette an Mineralien: Eisen, Kalium, Kalzium, Natrium, Zink, Jod, Magnesium, Kobalt, Fluor, Mangan und Phosphor. Ätherische Öle, Aminosäuren, Pektin und Polysaccharide runden das Angebot ab.

Aber dem nicht genug – diese Stoffe sind in der Grapefruit in einer perfekten synergistischen Zusammensetzung enthalten, so dass sie die Wirkung aller Inhaltsstoffe optimiert. Damit stellt die Grapefruit andere Zitrusfrüchte um Längen in den Schatten.

Vorteile der Grapefruit in der Schwangerschaft

Die Grapefruit ist für Sie und Ihr Baby ein wunderbarer Lieferant von Vitaminen und Spurenelementen. Die Zitrusfrucht versorgt den Fötus mit natürlichem Vitamin C, was sich positiv auf die Entwicklung des Skeletts und die Zähne auswirkt.

Die Folsäure wiederrum trägt zur Bildung des Nervensystems bei und das Vitamin E bereitet die Lunge des Kindes auf eine eigenständige Funktion vor. In der Summe stärken die Vitamine und Vitalstoffe das Immunsystem und stabilisieren den Blutfluss in der Plazenta.

Für die werdende Mutter ist die Grapefruit eine natürliche „Hausapotheke“. So weist die Zitrusfrucht einen niedrigen glykämischen Index auf, was sich positiv auf den Insulinwert im Blut auswirkt. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn Sie unter einer kurzzeitigen Schwangerschaftsdiabetes leiden.

Der Vitamin- und Mineralcocktail der Zitrusfrucht kann gegen viele typische Beschwerden helfen, die sich während einer Schwangerschaften einstellen können. Dazu gehören hoher Blutdruck, Ödeme oder frühe Toxikose.

Die Grapefruit wirkt sich auch harmonisierend auf den Verdauungsprozess aus und ist Balsam für die Leber und den Magen-Darm-Trakt. Bei Übelkeit, Sodbrennen, Verstopfung oder Völlegefühl können ein paar Scheiben Grapefruit wahre Wunder wirken.

Auch für den Fall, dass Ihnen rein gar nichts mehr schmeckt, kann ein Stück dieser Superfrucht Ihren Appetit anregen.

Die Grapefruit hilft nicht nur bei körperlichen Beschwerden, sondern auch bei vegetativen Störungen wie Nervosität oder Reizbarkeit. Wenn Sie unter Schlaflosigkeit leiden, sollten Sie vor dem Schlafengehen etwas Grapefruit als „Betthupferl“ naschen.

Was Schwangere bei Grapefruit beachten müssen

Die reichhaltige Palette an Inhaltstoffen verführt während der Schwangerschaft mitunter zu einem erhöhten Grapefruit-Konsum. Warum den Tag nicht gleich mit einer Grapefruit beginnen?

Davon sollten Sie aber Abstand nehmen, insbesondere in der zweiten Phase der Schwangerschaft. Wie andere Zitrusfrüchte auch, kann die Grapefruit einen Anstieg der Magensäure provozieren, was zu Übelkeit und Sodbrennen führen kann.

Weitaus bedenklicher wäre ein Überschuss an Ascorbinsäure. Mediziner sehen hier ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten. Auch dann, wenn Sie die Grapefruit gut vertragen, sollten Sie den Konsum auf eine halbe Grapefruit am Tag beschränken.

In Ausnahmefällen sind bei Grapefruits Kontraindikationen angezeigt. Diese ergeben sich, wenn bei Ihnen Krankheitsdispositionen vorliegen wie Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre oder Leber- und Nierenerkrankungen.

Vorsicht sollten Sie auch bei niedrigem Blutdruck walten lassen. Da die Grapefruit diesen senkt, könnten sich Kreislaufprobleme einstellen. Wenn diese Erkrankungen vorliegen, müssen Sie die Grapefruit von Ihrem Speiseplan streichen.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Äußerste Vorsicht ist geboten, wenn Sie während der Schwangerschaft Medikamente einnehmen. Das in der Grapefruit enthaltene Glykosid Naringin kann Wechselwirkungen mit bestimmten Arzneimitteln provozieren.

Die Auswirkungen sind vom Medikament abhängig und können stark differieren. Je nach Arznei werden die Wirkstoffe neutralisiert, verändert oder verstärkt.

Wenn Sie zu den Betroffenen gehören, müssen Sie nicht zwangsläufig auf die Grapefruit und andere Zitrusfrüchte wie Pampelmuse und Pomelo verzichten. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker – mitunter erhalten Sie grünes Licht.

Grapefruit in der Stillzeit

Wenn Ihnen während der Schwangerschaft Grapefruits gut bekommen sind, dann können Sie diese auch während der Stillzeit genießen. Eine Ausnahme besteht lediglich dann, wenn Ihr Baby aufgrund des Säuregehalts der Frucht einen wunden Po bekommt.

Zu guter Letzt noch eine gute Nachricht: Wenn Sie während der Schwangerschaft für „zwei gegessen“ und zu viele Pfunde zugelegt haben, können Sie die Grapefruit in Ihre Stilldiät integrieren. So reichhaltig die Inhaltsstoffe, so gering ist der Kaloriengehaltgehalt. Mit ca. 35 Kalorien pro 100 Gramm zählt das Vitalstoffpaket nicht umsonst zu den ultimativen Diätprodukten.

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