Die Mango, Königin unter den tropischen Früchten, ist das Obst schlechthin für heiße Sommertage und kulinarische Verwöhnmomente. Mit ihrer bestechlichen Süße, ihrem intensiv-fruchtigen Aroma und dem gewissen exotischen Kick ist sie ein Fest für jeden Gaumen.
Einst galt sie noch als Rarität, heute wird sie in Supermärkten und an Obstständen, meist sogar ganzjährig, in unterschiedlichen Größen und Reifegraden angeboten.
Wir zeigen dir wie du die Mango am besten lagerst und wie du ihre Haltbarkeit verlängerst! Schau dir auch noch unser Zeitraffer-Video auf Youtube an.
Es zeigt dir, wie unterschiedlich lange die Frucht haltbar ist, je nachdem ob du sie im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur lagerst:
Haltbarkeit von Mangos
Mangosorten soll es mehrere hunderte geben. Sie unterscheiden sich in Form, Farbe, Größe und Geschmack. Die Farbe der Schale gibt keinen eindeutigen Hinweis auf die Reife der Frucht.
Die perfekte Mango ist die, die nicht zu fest und nicht zu weich ist. Dann ist ihr Fruchtfleisch saftig und aromatisch und nicht mehr fasrig oder hölzern.
Mangos sind allgemein sehr empfindlich und neigen sehr schnell zu Druckstellen. Schon kleinere Verletzungen der Schale führen zu einer raschen Reifung, was den Handel mit den Früchten teilweise schwierig machen kann.
Ideal gereift sind sie, wenn sie beim Drücken leicht nachgeben und dabei fruchtig riechen. Vollreif sind sie, wenn sie große schwarze Punkte auf ihrer Schale tragen.
Wegen des häufig langen Transportweges werden Mangos in der Regel unreif geerntet. Danach erfolgt eine Begasung mit Ethylen, um den Reifeprozess, der gestoppt wurde, wieder künstlich voranzutreiben. Das Aroma kann unter diesem Vorgang leider erheblich leiden.
Das Geheimnis der Flugmango
Die Geschmacksunterschiede einzelner Früchte können gewaltig sein. Günstige Früchte aus dem Discounter schmecken nicht selten fad oder leicht säuerlich und es fehlt die berühmte Mango-typische Süße.
Teure Exemplare vom Obsthändler hingegen reifen deutlich länger am Baum und schmecken daher um einiges besser. Hier handelt es sich um die sogenannten Flugmangos, die innerhalb von 36 Stunden transportiert werden. Ihr Aroma ist viel stärker und das Fruchtfleisch butterweich.
Hinweis: Eine gut gereifte Mango sollte innerhalb von wenigen Tagen verzehrt werden. Denn meist beginnt schon nach zwei bis drei Tagen der Gärprozess.
Tipps, wie man die Haltbarkeit optimieren kann
Die Mango ist eine flexible Frucht, die sowohl in süßen wie auch herzhaften Speisen verwendet werden kann. Bereits sehr reife Früchte lassen sich prima zu Säften, Nektar und Smoothies verarbeiten.
Länger haltbar können sie als genüsslicher Aufstrich, als eingelegtes Konservenkompott oder als getrocknete Früchte dienen.
Es empfiehlt sich nicht, unreife Mangos im Kühlschrank zu lagern. Dort geht zu viel von ihrem tollen Geschmack verloren. Am besten ist es, noch unreife feste Früchte zu kaufen und diese bei Zimmertemperatur nachreifen zu lassen.
Wenn die Mango reif ist, kann sie durchaus in den Kühlschrank gelegt werden. Der Gärungsprozess wird durch die kühle Temperatur aufgehalten und die Haltbarkeit kann so um einige Tage verlängert werden.
Das unmittelbare Lagern neben Äpfeln sollte vermieden werden, denn das lässt Mangos schneller reifen.
Anzeichen und Geschmack schlechter Mangos
Unreife Mangos sind extrem hart und das Fruchtfleisch viel zu faserig. Dementsprechend sind solche Früchte auch wenig bis kaum genießbar. Eine nicht gereifte Mango kann man zwar bedenkenlos essen, ein wirklicher Leckerbissen ist sie allerdings nicht.
Anders verhält es sich, wenn die Frucht eindeutig zu weich ist und bereits ein säuerlicher, an Alkohol erinnernder Geruch, von ihr ausgeht. Diese Frucht gärt bereits und schmeckt möglicherweise auch faulig.
Achtung: Wenn die Mango innen braune Flecken hat, ist sie wahrscheinlich nicht schlecht. Die Flecken sind meist ein Zeichen dafür, dass die Frucht zu kühl gelagert wurde.
Unverträglichkeit von Mangos
Einige unangenehme Symptome können darauf hindeuten, dass die Mango nicht vertragen wird. In diesen Fällen sollte vom Verzehr abgesehen werden.
Nussallergie
Wenn nach Berührung von Mangos plötzlich die Haut ungewöhnlich stark juckt oder sich sogar Bläschen bilden, dann war die Mango nicht schlecht, sondern Ursache hierfür könnte eine Nussallergie sein.
Das liegt daran, dass Mangos zur selben Pflanzenfamilie wie Cashewnüsse und Pistazien gehören. Probleme nach dem Verzehr ergeben sich dann allerdings nur in sehr seltenen Ausnahmefällen.
Fructoseintoleranz
Wer wenige Stunden nach dem Verzehr öfter oder regelmäßig an Bauchschmerzen, Durchfall, Magenkrämpfen, Übelkeit oder auch Sodbrennen leidet, hat wahrscheinlich ebenfalls keine schlechte Mango gegessen, sondern könnte schlichtweg fruktoseintolerant sein.
Bestätigt sich dieser Verdacht durch einen behandelnden Arzt, sollten Mangos generell lieber ganz vom Speiseplan gestrichen werden.
Inhaltsstoffe der Mango und was sie kann
Mangos sind als Nahrungsmittel ideal für Babys und Senioren, so heißt es. Warum? Weil die süße Tropenfrucht gut verdaulich ist und wenig Säure enthält. Wegen ihres hohen Vitamin-Gehalts gilt sie als natürliches Mittel für die Darmregulierung und zur Verdauung.
Sie kann wegen ihrer entwässernden Wirkung zur Abführung oder auch bei Verstopfung eingesetzt werden. Als Hausmittel bei Erkältungen wirkt sie manchmal wahre Wunder.
In Indien hat der Mangobaum seit vielen Jahrhunderten den Status einer Pflanze mit heilender Wirkung. So werden die Blüten gegen Blasenentzündungen eingesetzt, die Rinde wird bei Gelenkschmerzen und Zahnschmerzen verwendet und der Baumsaft wird vorbeugend gegen und auch bei Hautunreinheiten genutzt.
Eine echte Vitaminbombe
Mangos sind reich an Vitaminen. Unter anderem enthalten sie das wertvolle Vitamin Beta-Carotin, das entzündungshemmend wirkt, Herzerkrankungen und Krebserkrankungen vorbeugt und die Zellerneuerung sowie Abwehrkräfte stärkt.
Die Früchte sind aber auch Träger von noch anderen nutzbringenden Vitaminen wie Vitamin E und B, darunter die wichtige Folsäure.
Neben Vitaminen finden sich in Mangos noch wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Kupfer. Der hohe Anteil an Kohlenhydraten, von dem der Großteil wiederum aus Zucker besteht, macht sie zu richtigen Kalorienbomben.
Ungesund sind sie deswegen aber nicht. Mangos haben einen Wasseranteil von 80% und gelten als schonendes Mittel gegen Falten und vorschnelle Hautalterung. Sie stärken Sehkraft und Immunsystem, regen den Stoffwechsel an und beschleunigen die Hirnaktivität. Wahrhaftige Alleskönner also.
Vielfältig und effektiv
Die Samen der Mango dienen der Gewinnung eines mehrfach genutzten Pflanzenfettes, dem Mangokernöl. Das erlesene Öl wird für die Produktion von Margarine oder Schokolade hergenommen.
Aber auch zur Herstellung verschiedenster kosmetischer Artikel wird das kostbare Fett genutzt, denn es ist besonders feuchtigkeitsspendend und ihm wird eine regenerierende Wirkung nachgesagt.
Herkunft und Verbreitung der Königsfrucht
Der Mangobaum ist ein echtes Phänomen, denn er kann seine Früchte bis zu 300 Jahre lang tragen. Die Früchte einiger Bäume können bis zu zwei Kilo schwer werden. Am geläufigsten sind im europäischen Raum die rot-grünen Mangos.
Einige Sorten sind von einer gelben Farbe gezeichnet. Viele Früchte sind ovalförmig oder erscheinen wie ein ungleichmäßig geformter Football. Der Kern ist schwer herauszulösen, weshalb es nicht immer ganz mühelos ist, eine Mango zu öffnen.
Das Fruchtfleisch ist bei entsprechender Reife sonnengelb mit einem leichten orangefarbenen Schimmer. Die Schale ist robust und glatt.
Globaler Eroberungsfeldzug der Mango
Ihren Ursprung hat die Mango im tropischen Regenwald. Herkunftsländer sind Indien, Myanmar und die Philippinen. In Indien wird sie schon seit tausenden von Jahren angebaut. In Europa taucht die Frucht erstmals im 16. Jahrhundert auf.
Heute wird die süße Baumfrucht weltweit als Kulturpflanze angebaut, in Europa hauptsächlich in Gebieten von Spanien. Zum Wachstum und Früchtetragen braucht der Mangobaum dauerhaft eine hohe Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Einige Mango-Sorten brauchen besonders viel Licht. Indien ist nach wie vor größtes Exportland. Im europäischen Handel werden größtenteils Früchte von maximal 500 Gramm angeboten.
Die Hauptsaison beginnt im April und dauert bis Juli. Für in Spanien angebaute Früchte liegt die Hauptsaison eher in den Herbstmonaten.
Weiche Tropenfrucht in harter Schale verpackt
Mangos duften nicht nur unwiderstehlich, sondern schmecken auch unvergleichlich lecker. Wenn Sie den richtigen Reifegrad erreicht haben, sind sie ein besonders fruchtiger Hochgenuss.
Die prallen Früchte sind nicht immer leicht zu knacken, ihr Kern ist widerspenstig und das zarte Fruchtfleisch oftmals nur schwer von diesem lösbar. Aber diese Mühe ist es am Ende wert.
Ihrem Ruf als Götterspeise wird die Mango auch nach Jahrtausenden immer noch gerecht.