Werdende und stillende Mütter können jede Kraftquelle gut gebrauchen, schließlich versorgen sie zwei Körper. Unter den heimischen Gemüsesorten gehört das Radieschen zu den beliebtesten Energie-Tipps vieler Ernährungsberater: Sie liefern Nährwert mit nahezu null Kalorien.
Schwangere profitieren davon in vielfacher Weise. Als Snack für zwischendurch oder zur Verfeinerung von Salaten und Brotaufstrichen liefern sie eine gesunde Würze in einem anstrengenden Alltag.
Mit ein paar Hinweisen zur Verwendung und Aufbewahrung gehören Radieschen zu den gesündesten Begleitern aus unseren Gärten in der Schwangerschaft .
Woher kommt die Beliebtheit von Radieschen?
Seit dem 16. Jahrhundert haben Radieschen, ausgehend von Frankreich, Zug um Zug unsere Gemüsegärten erobert. Woher sie stammen ist bis dato ungeklärt. Bekannt ist, dass sie als wilde Sorten bzw. Zierpflanzen in China und Japan zu finden sind.
Radieschen bringen die wichtigsten Eigenschaften mit, die wir von Snacks erwarten: knackig, frisch und würzig. Einer ihrer attraktivsten Vorzüge ist ihre Erscheinung: In blassem Rosa oder tiefem Weinrot (je nach Sorte) können sie auch unser Auge überzeugen.
Ein weiterer Vorteil von Radieschen ist die Genügsamkeit im Anbau. Sie sind ganzjährig in den Gemüsetheken zu finden und als Feldfrüchte haben sie ihre Hochsaison zwischen Mai und September. Durch ihre anspruchslose Art passen sie auch gut in die biologische Landwirtschaft. In dem Fall sind auch ihre Blätter für den Verzehr gut geeignet.
Wieso sind Radieschen für Schwangere so gesund?
Wer bei Knabbereien an den Geschmacksträger Fett denkt, wird hier nicht fündig. Radieschen haben andere Vorteile; der frische Geschmack und die Knackigkeit sind dabei nicht die wichtigsten. Pro 100 Gramm liefern sie:
- Mineralstoffe: Kalium 240 mg, Kalzium 26 mg, Natrium 20 mg,
- Vitalstoffe: Vitamin C 29 mg, Folsäure (Vitamin B9) 0,025 mg
- Nährwert: 15 kcal (Kohlenhydrate 2,1 g, Proteine 1,1 g, Fett 0.1 g)
Die Fülle an Mineral-und Vitalstoffen und der geringe Nährwert sind die Gründe, warum Fachärzte und Ernährungsberater Radieschen auf jede Empfehlungsliste setzen. Vor allem der hohe Anteil an Vitamin C und das Vorkommen von Folsäure sind für werdende Mütter besonders wichtig.
Die Unterversorgung mit Folsäure stört das Zellwachstum. Die damit verbundenen Risiken reichen von Herzerkrankungen bis zu Frühgeburten.
Radieschen sind in guter Gesellschaft mit Karotten, Tomaten und anderen heimischen Gartenpflanzen. Wie bei allen natürlichen Lebensmitteln, ist auf die Aufbereitung zu achten.
Welche Risiken haben Radieschen für Schwangere und stillende Mütter?
Die Vorteile von Radieschen zählen während der Schwangerschaft und in den ersten Monaten nach der Geburt, also in der Stillzeit, doppelt. Roh genossen, einerlei ob geraspelt, geschnitten oder im Ganzen, sind sie vor allem für Salate oder (zum Beispiel gemeinsam mit Frischkäse) zur Brotzeit schmackhaft.
Wie alle roh gegessenen Gemüsesorten, müssen sie gründlich unter fließendem Wasser gewaschen werden. Dadurch wird verhindert, dass Parasiten, die im Erdreich vorkommen, aufgenommen werden: Toxoplasmose ist damit ausgeschlossen.
Zum Teil steht die Schärfe von Radieschen im Verdacht, schädigende Auswirkungen zu haben. Die Schärfe stammt von Senfölen, wie wir sie vor allem in Brunnenkresse und Meerrettich kennen. Die Konzentration von Senfölen in Radieschen ist niedrig, es besteht weder für werdende noch für stillende Mütter Grund zur Besorgnis.
Das Knollengemüse aus der Familie der Kreuzblütengewächse überzeugt zudem durch seine Blätter. Sofern die Radieschenpflanzen aus biologischem Anbau kommen, werden sie ähnlich wie Spinat zubereitet.
Bei den gekochten Varianten ist zu bedenken, dass ein großer Teil der Vitamine verloren geht – sie sind meist nicht hitzebeständig und gehen beim Kochen zu einem großen Teil verloren.
Sind Radieschen für Kleinkinder & Babies empfehlenswert?
Die roten Knollen bereichern gerade den Speiseplan von Kindern. Die gesundheitsfördernden Eigenschaften sind für Babies in den Wachstumsphasen zentral. Der wichtigste Vorteil für Kleinkinder liegt im Erlebniswert der Radieschen.
Die Pflanze ist im Anbau genügsam und kann daher in jedem Gartenbeet, jedem Hochbeet oder jeder Gemüsekiste gezogen werden. Kinder und Babies lernen dabei spielerisch den Umgang mit natürlichen Lebensmitteln.
Der Ernte-Zeitpunkt und die Versorgung mit Wasser spielt für den späteren Genuss eine große Rolle. Radieschen, die zu spät geerntet werden, sind schwammig und verholzt und zu wenig Feuchtigkeit führt dazu, dass sie schärfer und innen hohl werden.
Vitamin statt Kalorien: Radieschen gehören zu den gesündesten Snacks
Die roten Kreuzblütler haben es bisher noch nicht auf eine der Superfood-Listen geschafft. Das liegt aber nicht an ihren gesunden Eigenschaften.
Radieschen gehören zu den heimischen Gemüsearten, die seit Jahrhunderten auf unserem Tisch zu finden und damit für uns alltäglich sind. Das, was Radieschen an Exotik-Faktoren fehlt, machen sie mit Vitaminen und Mineralstoffen wieder wett.
Gerade in der Schwangerschaft ist ein ganzjährig verfügbares und gesundes sehr hoch zu schätzen.