Darf mein Hund Rotkohl und Grünkohl essen?

Wenn sich der Sommer seinem Ende zuneigt, startet die Erntezeit der Herbst- und Wintergemüse. Frühe Sorten ergeben schon während der warmen Monate ein leckeres Gericht. Grünkohl schmeckt indessen milder, wenn er die ersten Nachtfröste noch auf dem Beet verbracht hat.

In Gläser oder Konserven eingekochtes sowie tiefgekühltes Kohlgemüse hat das ganze Jahr über Saison. Darf der Hund Rotkohl und Grünkohl essen und sich am Verzehr der beiden Beilagenklassiker beteiligen? Oder sollte er besser darauf verzichten?

Bekömmlichkeit von Rotkohl und Grünkohl für den Hund

Den Verdauungsorganen des Hundes bereitet das Aufspalten von Pflanzenzellwänden Probleme. Insofern vertragen die meisten Vierbeiner rohes Gemüse nicht.

Ungekocht wird diese vegetarische Nahrung ohnehin eher verschmäht. Anders verhält es sich bei der Verabreichung von Rotkohl und Grünkohl im gegarten oder zumindest blanchierten Zustand.

Mehrheitlich freuen sich Hunde über die kulinarische Abwechslung, zumal sie auf gedünsteten Kohl in aller Regel nicht mit gesundheitlichen Komplikationen reagieren.

Generell sollte Hundefutter lediglich moderat gewürzt sein. Eine leichte geschmackliche Verfeinerung beeinträchtigt die Bekömmlichkeit hingegen nicht. Zwiebeln, Knoblauch, viel Salz und Pfeffer sowie scharfe Gewürze können jedoch zu Erbrechen und Durchfall führen.

Inhaltsstoffe des Rotkohls

Je nach Region ist von Blau- bzw. Rotkraut oder Rotkohl die Rede. Nicht nur wir Menschen profitieren von den Vitaminen und Mineralien, die in dem lilafarbenen Gemüse stecken.

Auch Hunden wird durch den Genuss der veganen Kost eine Stärkung der körpereigenen Abwehrstoffe zuteil.

Reichlich Vitamine (A, B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9, C und E), Mineralstoffe (Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Chlorid) und Spurenelemente (Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Fluorid) machen Rotkohl zu einer wertvollen Komponente auf dem Speiseplan des Hundes.

Bioverfügbarkeit von Vitaminen und Mineralien in Grünkohl

Das auch als Krauskohl bekannte Wintergemüse Grünkohl wartet gleichfalls mit einer Reihe organischer und anorganischer Nährstoffe auf.

Es handelt sich in etwa um die gleichen Vitamine und Mineralien wie beim Rotkohl, wobei der Vitamin-C-Gehalt deutlich höher ausfällt.

Grünkohl verfügt über eine stark blähende Wirkung. Es kann somit vorkommen, dass nach der Fütterung von Grünkohl verstärkt übelriechende Gase aus dem Darm des Hundes entweichen.

Wie viel und wie oft ist gut für meinen Hund?

In Maßen genossen, bergen Rotkohl und Grünkohl normalerweise keine Risiken für den Hund. Im Gegenteil, der hohe Anteil an Ballaststoffen unterstützt seine Verdauung.

Rotkohl kann in geringem Umfang roh verfüttert werden, vorausgesetzt, es erfolgt vorab das Kleinschneiden oder Pürieren der fleischigen Blätter.

Grünkohl enthält herbe Bitterstoffe, die sich bei kurzem Köcheln in Salzwasser auflösen – weshalb sich bei diesem Gemüse nur die abgekochte Variante empfiehlt.

Nach etwa fünf Minuten Garzeit das Wasser abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken, in Scheiben schneiden und erneut erhitzen, ergibt eine deftige Mahlzeit, an der alle Familienmitglieder, auch der Hund, teilhaben können.

Einmal die Woche ein Kohlgemüse dürfte für Vierbeiner zuträglich sein. Sollte sich das Tier nach der Gemüsespeise eigentümlich verhalten, existiert eventuell eine Hypersensibilität, die einen Tierarztbesuch erfordert.

In diesem Fall ist von weiteren Verköstigungen des Hundes mit Rotkohl oder Grünkohl dringend abzuraten.

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