Viele schwangere Frauen fragen sich, ob Buttermilch in der Schwangerschaft schädlich sein kann. Das erfrischende Getränk, was sich vor allem an heißen Sommertagen großer Beliebtheit erfreut, steht immer mal wieder im Verdacht, dass es dem ungeborenen Kind Schaden zufügen kann. Aber stimmt das tatsächlich?
Dürfen Schwangere Buttermilch trinken?
Milch in der Schwangerschaft – dieses Thema wird immer wieder kontrovers diskutiert. Bei Frauen, die ein Kind erwarten, ist die Gefahr einer Infektion durch sogenannte Listerien besonders hoch.
Listerien sind Bakterien, die sowohl der Mutter als auch dem Kind gefährlich werden können. Das Gleiche gilt für Toxoplasmoseerreger, die im schlimmsten Fall zu einer Fehlgeburt führen.
Die Erreger sind hauptsächlich in Rohmilchprodukten zu finden, von denen schwangere Frauen Abstand halten sollten. Milchprodukte wie die Buttermilch sind hingegen unproblematisch, da sie bereits pasteurisiert sind.
Bei diesem Vorgang wird die Milch kurz bis auf allerhöchstens 100 Grad erhitzt, um die meisten Krankheitserreger abzutöten. Buttermilch ist in der Schwangerschaft nicht nur erlaubt, sondern ist auch ein hervorragender Lieferant für wertvolles Kalzium.
Da es in der Schwangerschaft einen erhöhten Bedarf an Kalzium gibt, ist Buttermilch ideal. Dazu kommt, dass Buttermilch sehr gut verträglich ist und wenig Kalorien hat.
Selbst wenn es eine Intoleranz gegen Laktose gibt, ist Buttermilch eine gute Wahl. Die Betroffenen haben nach dem Genuss der Buttermilch keine Beschwerden. Dies ist den Milchsäurebakterien zu verdanken: sie kümmern sich nämlich um die Laktose und verarbeiten sie.
Warum ist Buttermilch so gesund?
Streng genommen ist Buttermilch ein Abfallprodukt bei der Herstellung von Butter. Aber dieses Abfallprodukt ist mehr als nur gesund, es ist eine wunderbare Erfrischung.
Buttermilch ist für schwangere Frauen ein hervorragender Lieferant für wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Buttermilch stillt den Durst und das mit nur wenigen Kalorien, der Fettgehalt der Milch liegt in diesem Fall sogar unter einem Prozent.
Wie Kefir oder das türkische Joghurtgetränk Ayran, so ist auch Buttermilch ein Produkt aus Sauermilch und damit fermentiert.
Die Gärung macht die Buttermilch haltbar und verleiht ihr den leicht säuerlichen Geschmack.
Buttermilch wirkt sich außerdem positiv auf die Darmflora aus und fördert die Verdauung. Auch diese Eigenschaft kommt schwangeren Frauen entgegen, denn nicht selten gibt es in der Schwangerschaft Probleme mit der Verdauung.
Buttermilch in der Stillzeit
Nach der Schwangerschaft beginnt für viele Frauen die Stillzeit und auch während dieser Zeit ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung besonders wichtig.
Zu glauben, dass vermehrtes Essen in der Stillzeit auch die Milchmenge erhöht, ist ein verbreiteter Irrtum. Beim Stillen sollte jedoch auf die Qualität und nicht auf die Quantität geachtet werden.
Frauen, die stillen, brauchen mehr Kalzium als die Frauen, die den Nachwuchs mit der Flasche füttern.
Milch und alle Milchprodukte, zu denen auch die Buttermilch gehört, sind hervorragende Lieferanten, wenn es um Kalzium geht.
Ein halber Liter Milch oder Buttermilch am Tag darf es schon sein, dazu kommen außerdem noch Joghurt und Käse. Wer möchte, kann natürlich auch ein leckeres Eis aus Buttermilch oder einen Smoothie aus Buttermilch und Früchten genießen.
Buttermilch oder reine Buttermilch – wo liegt der Unterschied?
In jedem Supermarkt gibt es ein riesiges Angebot an ganz unterschiedlichen Buttermilchprodukten. Viele davon enthalten künstliche Aromen und zu viel Zucker, sie sind daher für werdende Mütter weniger gut geeignet.
Grob unterschieden wird jedoch zwischen Buttermilch und reiner Buttermilch. Welche Option ist in der Schwangerschaft eher zu empfehlen?
Der Unterschied zwischen den beiden Buttermilchsorten liegt vor allem in der Herstellung. Reine Buttermilch ist ein Nebenprodukt bei der Produktion von Butter.
Handelt es sich nur um Buttermilch, dann spielt die Herstellung von Butter keine Rolle mehr, diese Buttermilch ist ein reines Industrieprodukt.
Es ist einfach entrahmte oder auch teilentrahmte Milch, die lediglich mit Milchsäurebakterien angereichert wurde. Zudem sind noch zehn Prozent Wasser und 15 Prozent Magermilchpulver erlaubt.
Bei einer reinen Buttermilch sind diese Zusätze verboten. Schwangere Frauen sind daher immer gut beraten, nur zur reinen Buttermilch zu greifen.
Dürfen Kleinkinder Buttermilch trinken?
Nicht jedes Kind lässt sich für Milch begeistern. Viele Kinder lehnen Milch als Getränk einfach ab und trinken weder H-Milch noch Vollmilch oder fettarme Milch.
Die Mütter machen sich deshalb Sorgen, ob ihr Kind auch ausreichend Kalzium bekommt. Buttermilch kann diese Lücke gut schließen, denn die meisten Kinder mögen die Milch mit dem säuerlichen Geschmack sehr gerne.
Da Buttermilch fast doppelt so viel Kalzium wie normale Vollmilch hat, gibt es hier eine gesunde Alternative.
Bei Kleinkindern sollten es nicht mehr als 100 Milliliter Buttermilch am Tag sein, denn zu viel Buttermilch kann zu Durchfall führen.