Die 9 leckersten exotischen Gemüsesorten (Liste mit Bildern)

Exotisches Gemüse ist zu den heimlichen Favoriten der europäischen Küche avanciert. Maniok, Lotus oder die Yambohne bringen einen Hauch Exotik in die heimischen Töpfe und sorgen für neue Geschmackserlebnisse.

Die Exoten können mannigfaltig zubereitet werden. Ob gekocht, frittiert, als Püree oder als Rohkost – das tropische Gemüse fasziniert nicht nur mit seinen exotischen Aromen, sondern ist auch ein wahrer Augenschmaus.

Tomatillo (Physalis philadelphica)

Die Tomatillo ist ein exotisches Gemüse, das auch als „Mexikanische Husk-Tomate“ bekannt ist. Die Tomatillo hat in der mexikanischen Küche eine sehr lange Tradition. Ausgrabungen belegen, dass die Pflanze bereits ab 900 v. Chr. kultiviert wurde.

Die Tomatillo wird nicht nur in Lateinamerika geschätzt. Die exotische Frucht ist heute auch in Indien, Australien und in den USA bekannt.

Aussehen und Geschmack

Mit ihrer papierartigen, dünnen Hülle und dem tomatenähnlichen Fruchtfleisch erscheint die Tomatillo wie eine Symbiose zwischen einer Tomate und einer Physalis.

Die Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen, denn dieses Gemüse gehört in der Tat zur Gattung der Physalis, die im deutschsprachigen Raum auch unter dem Namen „Blasenkirsche“ bekannt ist.

Die Tomatillofrucht hat einen leicht säuerlichen Geschmack, der an Äpfel oder Stachelbeeren erinnert.

Verwendung in der Küche

In der mexikanischen Küche wird die Tomatillo als Zutat für Salsas und Saucen verwendet. Tomatillos verleihen auch Suppen und Eintöpfen eine erfrischende Note.

Pak Choi (Brassica rapa subsp. Chinensis)

Pak Choi (auch Pok Choi) ist eine chinesische Kohlart, die im Deutschen auch als „Chinesischer Blätterkohl“ bezeichnet wird. Die exotische Kohlart hat in den letzten Jahren Einzug in die europäische Küche gehalten.

Aussehen und Geschmack

Pak Choi hat eine große Ähnlichkeit mit dem europäischen Mangold. Auch er bildet grüne, kreisförmig angeordnete Rosetten mit hellen Blattrippen aus.

Pak Choi ist reich an Senfölen. Daher wird er vereinzelt auch „Chinesischer Senfkohl“ bezeichnet. Der exotische Kohl ist dennoch mild und hat einen dezent süßlichen Geschmack.

Verwendung in der Küche

Pak Choi kann vielfältig verarbeitet werden. Der Kohl kann gekocht oder als Salat gegessen werden. Aufgrund der Hitzeempfindlichkeit sollte er nicht „gar gekocht“, sondern gedünstet oder blanchiert werden.

Pak Choi ist eine beliebte Wok-Zutat. Zusammen mit anderen Gemüsesorten und Zitronengras kommt sein Aroma besonders gut zur Geltung.

Okra (Abelmoschus esculentus)

Die Okraschote, die im Deutschen auch als Gemüse-Eibisch bezeichnet wird, gehört zur Familie der Malvengewächse. Die Okra stammt ursprünglich aus Afrika, wo sie seit etwa 3.000 Jahren kultiviert und als Nahrung genutzt wird.

Die exotische Schote zählt damit zu den ältesten Gemüsesorten der Welt. Von Afrika aus eroberte die Okra die orientalische Küche. Im 18. Jahrhundert gelangte die Okra in die USA. Heute ist die Okra auch in Europa verbreitet.

Aussehen und Geschmack

Okraschoten haben eine längliche Form, die an eine Symbiose zwischen einer Peperoni und einer Bohne erinnert. Die Schoten sind meist hell- bis dunkelgrün, wobei einige Sorten auch eine rötliche oder violette Färbung haben.

Die Okra weist eine Besonderheit auf: Im reifen Zustand hat sie eine holzartige Konsistenz. Sie muss daher im unreifen Zustand geerntet werden. Die Okra hat einen leicht pikanten, etwas säuerlichen Geschmack.

Verwendung in der Küche

Die Okra kann in der Küche vielfältig verwendet werden. Ob als Gemüsebeilage, als Salat oder als Zutat in Eintöpfen – die Schote sorgt für eine Exotische Note auf jedem Speisezettel.

Maniok (Manihot esculenta)

Die Maniok ist im europäischen Raum wenig bekannt. Dennoch zählt sie in tropischen Regionen zu den Grundnahrungsmitteln. Sie wird daher auch als „Tropenkartoffel“ bezeichnet.

Maniok stammt ursprünglich aus Südamerika, wo sie aller Wahrscheinlichkeit nach seit 10 000 Jahren kultiviert wird.

Im Zuge der Kolonialisierung gelangte die Maniok nach Afrika, Ozeanien und Asien. Heute bereichert die exotische Knolle zunehmend die europäische Küche.

Aussehen und Geschmack

Die Maniokpflanze ist ein Strauch, der eine Höhe von 1,5 bis 5 m erreichen kann und große, stärkehaltige Wurzelknollen ausbildet. Die Wurzeln sind der Teil, der verzehrt werden kann.

Die Maniokwurzel hat einen milden, leicht süßen Geschmack. Die Konsistenz ist vergleichbar mit der von Kartoffeln.

Verwendung in der Küche

Die Wurzeln werden ähnlich verarbeitet wie die Kartoffeln. Dementsprechend vielseitig ist ihre Verwendung. Sie kann frittiert, gekocht, püriert oder gebraten werden. Einzige Ausnahme: roh verzehrt ist die Wurzel giftig.

Die Maniok kann aber noch mehr: Da die Wurzeln kein Gluten enthalten, kann das Maniokmehl auch zum Backen verwendet werden. Ob als Brot, Kuchen oder leckere Plätzchen – Maniok ist für Allergiker eine schmackhafte Alternative zu Weizenmehl.

Yambohne (Pachyrhizus erosus)

Die Yambohne (auch Benaglung) gehört zur großen Familie der Hülsenfrüchte. Die exotische Bohne hat ihren Ursprung in Mexiko, wo sie zur traditionellen Küche gehört.

Die Yambohne wird heute auch in wärmeren Teilen der USA sowie in Asien und Afrika angebaut. Aufgrund des hohen Wasserbedarfs ist sie in diesen Regionen aber weniger verbreitet als andere Gemüsesorten.

Aussehen und Geschmack

Die Yambohne kann für eine Gemüsepflanze beachtliche Ausmaße annehmen. Die Ranken können eine Länge von bis zu fünf Metern erreichen. Die Wurzelknollen haben einen Durchmesser von 20 bis 35 Zentimeter.

Ältere Pflanzen können Knollen von bis zu zwei Metern ausbilden, die bis zu 20 Kilogramm schwer werden können. Die Größe ist eine Überlebensstrategie der Pflanze:

In Trockenzeiten dienen die Knollen als Wasserspeicher. Daher wird die Yambohne in Mexiko auch als „wasserhaltige Wurzel“ bezeichnet.

Die Wurzeln erinnern aufgrund ihrer braunen Farbe und der knollenartigen Wurzeln an Süßkartoffeln. Mit ihrem leicht erdigen und süßlichen Geschmack sorgt die Knolle in der Küche für exotische Akzente.

Verwendung in der Küche

Auch wenn die Pflanze als „Bohne“ bezeichnet wird, sind nur die Wurzelknollen genießbar. Die Knollen der Yambohnen können ebenso zubereitet werden wie Kartoffeln.

In ihrer mexikanischen Heimat ist die Yambohne eine beliebte Zwischenmahlzeit: Zusammen mit Limettensaft, Salz und Chili ist sie ein beliebter Snack für zwischendurch.

Jackfrucht (Artocarpus heterophyllus)

Die Jackfrucht (auch Jakobsfrucht) gehört zur Familie der Maulbeergewächse. Die Jackpflanze wurde bereits vor 3000 Jahren in Indien kultiviert. Im Laufe der Jahrhunderte verbreitete sie sich im asiatischen Raum wie Nepal, Thailand und Indonesien.

Aussehen und Geschmack

Die Jackfrucht erinnert an eine übergroße Litschi mit Noppen. Die ovalen, gelbgrünen Früchte sind wahre Schwergewichte unter den Gemüsesorten.

Mit 40 bis 50 Kilogramm und einer Länge von etwa einem Meter sind sie unangefochtene Rekordhalter in puncto Größe und Gewicht.

Das Fruchtfleisch hat einen süßen Geschmack, vergleichbar mit dem einer Banane, Ananas und Mango. Nach dem Kochen erhält die Jackfrucht eine fleischige Konsistenz, die an Hühnerfleisch erinnert.

Verwendung in der Küche

Die Jackfrucht ist ein regelrechter Tausendsassa: Sie kann für Süßspeisen, aromatische Currys, Salate und herzhafte Gemüseeintöpfe verwendet werden.

In Europa hält die Jackfrucht zunehmend Einzug in die vegetarische und vegane Küche. Mariniert und gebraten ist sie aufgrund ihrer fasrigen Konsistenz ein beliebter Fleischersatz.

Chayote (Sechium edule)

Die Chayote ist eine Kletterpflanze aus der Familie der Kürbisse. Ihren Ursprung hat die tropische Kürbisart in Mittelamerika, wo sie bereits in der präkolumbianischen Zeit als Gemüse angebaut wurde.

Im deutschsprachigen Raum wird die Chayote aufgrund ihrer Form auch als „Gemüsebirne“ bezeichnet. Heute wird das exotische Gemüse in vielen subtropischen Ländern kultiviert.

Aussehen und Geschmack

Die Chayote hat eine grüne, gefurchte Haut. Neben dem knackigen Fruchtfleisch enthält der tropische Kürbis auch essbare Samen. Das Fruchtfleisch hat einen leicht süßlichen Geschmack, der an Gurke und Zucchini erinnert.

Verwendung in der Küche

Da die Chayote sowohl gekocht als auch roh gegessen werden kann, hat sie eine breite Palette an Zubereitungsarten. Sie kann als Salat, Suppe, Eintopf, als Gemüsebeilage oder als Gemüsestick für Salsa serviert werden.

Lotuswurzel (Nelumbo nucifera)

Die Lotuswurzel gehört botanisch zur Familie der Wasserlilien. Der Lotus bildet ein essbares Rhizom (Wurzelknolle) aus, das seit Jahrtausenden in der asiatischen Küche geschätzt wird.

In ihrer asiatischen Heimat werden dem Lotus auch heilende und magische Kräfte zugesprochen.

Die Lotuswurzel ist heute insbesondere Liebhabern der asiatischen Küche bekannt – kaum ein Gemüsegericht, das auf die knackige Knolle verzichtet.

Aussehen und Geschmack

Die Lotuspflanze bildet faszinierende gelbe oder rosafarbene Blüten aus. Aufgrund ihrer symmetrischen Anordnung ist sie das Sinnbild für Harmonie. Die aparte Pflanze gilt daher als Schönheitskönigin unter den Gemüsesorten.

Lotuswurzeln haben eine knackige Konsistenz und ein mildes, leicht süßliches Aroma, das an Kartoffeln und Wasserkastanien erinnert.

Der Lotus ist nicht nur eine Bereicherung der asiatischen Küche. Mit ihrem löchrigen Muster ist sie auch eine Augenweide auf jedem Teller.

Verwendung in der Küche

Kaum ein Gemüse, das so vielseitig zubereitet werden kann. Ob als Beilage in Suppen, Eintöpfen oder Currys – Lotus ist eine schmackhafte Bereicherung für viele Gerichte.

Liebhaber deftiger Speisen können die Wurzeln auch frittiert oder geröstet genießen. Der Lotus kann auch roh als Gemüse oder in Essig eingelegt und mit Ingwer und Zitrone serviert werden.

Taro (Colocasia esculenta)

Taro ist eine Wurzelknolle aus der Familie der Aronstabgewächse. Auch wenn die Taropflanze in Europa wenig bekannt ist, gehört sie in vielen tropischen Ländern zu den Grundnahrungsmitteln.

Aussehen und Geschmack

Die Pflanzen bilden ovale Rhizome mit einem Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern aus. Die braune, raue Schale mit ihren Wurzelfäden erinnert an Kokosnüsse en miniature. Das Fruchtfleisch ist weiß oder blassrosa und hat einen leicht nussigen Geschmack.

Weitere Artikel zum exotischen Gemüse Lotuswurzel:

Verwendung in der Küche

Die Taro kann mannigfaltig in der Küche verwendet werden. In Asien ist die Knolle eine beliebte Zutat für Suppen oder Eintöpfe. Auf Hawaii wird sie auch als Mehl verwendet.

Schreibe einen Kommentar