Die Petersilienwurzel gehört zu den klassischen Wintergemüsesorten, die im Herbst geerntet und üblicherweise den ganzen Winter über gegessen werden. Für die Gesundheit passt es optimal, diese Gemüse genau dann zu verzehren, wenn der Körper ihre Nährstoffe am dringendsten benötigt. Damit die Nährstoffversorgung auch wirklich richtig funktioniert, kommt es aber auf die korrekte Lagerung der Petersilienwurzel an:
Vorbereitung
Vor der Lagerung ist es wichtig, die Petersilienwurzeln richtig vorzubereiten. Dazu wird zunächst das Blattgrün mit einer scharfen Klinge sauber entfernt. Das Grün würde sonst weiter wachsen und der Wurzel dabei Wasser und Nährstoffe entziehen.
Entgegen aller anders lautenden Empfehlungen sollte man die Petersilienwurzel danach nicht waschen, sondern nur trocken bürsten, um restliche Erde und eventuell vorhandene Käfer oder Würmer zu entfernen.
Die Erde würde sonst Feuchtigkeit aus dem Gemüse saugen und es so schneller vertrocknen lassen. Waschen beschädigt die Außenhaut und macht die Petersilienwurzel dadurch empfindlicher für diverse Keime.
Wer nun befürchtet, sich Keime, die sich selbstverständlich auf der Oberfläche der frisch geernteten Petersilienwurzeln befinden, in die heimischen Küche zu holen, liegt damit nicht ganz falsch. Da sich allerdings auch in der saubersten Küche ohnehin ständig weitere Keime befinden, kann dieser Umstand vernachlässigt werden.
Aufbewahrung der Petersilienwurzel ohne Kühlung
Die Petersilienwurzel hält sich ungekühlt mehrere Tage. Empfehlenswert ist diese Art der Lagerung aber nicht, denn hält man die Wurzeln feucht, damit sie nicht austrocknen, begünstigt eine hohe Temperatur das Wachsen von Pilzen und Keimen.
Lagerung der Petersilienwurzel im Kühlschrank
Als einheimisches Wintergemüse kommt die Petersilienwurzel mit niedrigen Temperaturen ausgezeichnet zurecht und kann deshalb gut im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wichtig ist, dass sie nicht austrocknet.
Viele Kühlschränke haben bereits spezielle Fächer, die zur optimalen Kühlung von Gemüse nicht nur konstant eine Temperatur kurz über dem Gefrierpunkt versprechen, sondern auch die Luftfeuchtigkeit auf einem günstigen Niveau halten.
Hier ist es nicht sinnvoll, die Petersilienwurzel luftdicht zu verpacken oder etwa zusätzlich zu befeuchten. In einem solchen Kühlabteil halten sie sich gut zwei bis drei Wochen.
In einem Kühlschrank ohne diese Einrichtung ist es besser, die Petersilienwurzel vor dem Austrocknen zu schützen. Man kann sie dazu in ein feuchtes Tuch hüllen, wie man es vielleicht vom Spargel her schon kennt, es gibt aber auch Aufbewahrungsboxen, die einerseits die Luftfeuchtigkeit konstant halten und andererseits Staunässe (die wiederum zu Fäulnis führen könnte) in einer Vertiefung am Boden sammeln und so vom Gemüse fernhalten.
Privat habe ich mit den Aufbewahrungsboxen von Emsa sehr gute Erfahrungen für die Lagerung von Petersilienwurzel gemacht. Die Boxen eigenen sich aber für alle Sorten von Gemüse. Diese Aufbewahrungsboxen habe ich hier online gekauft (Amazon.de, Amazonaffiliatelink).
Unter Idealbedingungen lässt sich die Haltbarkeit auch so auf etwa zwei Wochen steigern.
Lagerung von Petersilienwurzel im Tiefkühlfach
Petersilienwurzeln müssen in der Natur gelegentlich auch Frost aushalten und überstehen daher auch den Prozess des Einfrierens problemlos. Um die Haltbarkeit zu verbessern, kann das Wurzelgemüse vorher blanchiert werden.
Dabei werden nicht nur Keime abgetötet, sondern auch die pflanzeneigenen Enzyme, die Alterungs- bzw. Reifeprozesse steuern, ausgeschaltet. So vorbereitet ist die Petersilienwurzel tiefgekühlt etwa ein Jahr haltbar.
Aufbewahrung von Petersilienwurzel in der Sandkiste
Die beste Methode, große Mengen Petersilienwurzeln zu lagern, besteht darin, sie in einer Kiste mit Sand an einem kühlen Ort aufzubewahren. Notfalls tut es auch ein Eimer.
Leider haben nur die wenigsten Menschen heute noch einen kühlen Lagerkeller, aber gerade im Winter bieten sich alternativ unbeheizte Garagen oder Gartenschuppen an. Natürlich soll der ideale Lagerort eigentlich dunkel sein, aber die Aufbewahrung im Sand garantiert bereits absolute Dunkelheit, wenn die Petersilienwurzeln vollständig damit bedeckt sind.
Unter optimalen Bedingungen, das bedeutet, die Temperatur liegt konstant bei etwa 2 Grad Celsius und der Sand wird regelmäßig leicht befeuchtet, damit die Wurzeln nicht austrocknen, können sich Petersilienwurzeln tatsächlich den ganzen Winter über halten.
Vorsicht bei Schimmel
Verdorbenes Wurzelgemüse ist sichtbar von Fäulnis oder Schimmel befallen. Der Schimmel zeigt sich meist als grauer Pelz auf der Wurzel oder auch grün bis schwarz dort, wo der Blattansatz vor der Lagerung entfernt wurde.
Allgemein ist eine sorglose Haltung gegenüber dem Schimmel verbreitet und oft hört man den Rat, das befallene Stück zu entfernen, bevor der Rest des Gemüses bedenkenlos noch gegessen werden könne.
Dieser vermeintlich gute Rat ist mit der gleichen Vorsicht zu genießen wie schimmeliges Gemüse. Tatsächlich gibt es unterschiedliche Schimmelarten. Einige bleiben oberflächlich, andere bilden unsichtbare Fäden, die auch makellos aussehende Teile der Wurzel schon befallen haben können. Diese unterschiedlichen Arten des Schimmels sicher zu erkennen, ist einem normalen Verbraucher kaum möglich.
Mit Schimmel befallene Petersilienwurzeln besser wegwerfen
Deswegen ist es immer besser, schimmeliges Gemüse im Ganzen weg zu werfen. Dass viele Menschen berichten, sie verfahren regelmäßig so und essen regelmäßig Wurzelgemüse, von dem schimmelige Stellen abgeschnitten wurden, ohne dabei Schaden zu nehmen, liegt einfach daran, dass man recht große Mengen verzehren müsste, bevor sich gesundheitliche Folgen bemerkbar machen.
So mag jeder selbst entscheiden, ob er das Risiko eingehen möchte. Ganz sicher sollte aber äußerste Vorsicht walten, wenn gesundheitlich beeinträchtigte Personen das Gemüse verzehren sollen oder Babynahrung daraus zubereitet wird.
Trockene Petersilienwurzel retten
Ist eine Petersilienwurzel nur vertrocknet, ist sie eigentlich noch nicht verdorben. Da sie ihren knackigen Biss verloren hat, wird man sie eher nicht mehr zu Salat verarbeiten.
Als Suppengewürz kann sie – in kleine Würfel geschnitten – durchaus noch verwendet werden. Durch das Kochen quillt sie ohnehin wieder auf und man wird nicht mehr merken, dass die Wurzel schon fast vertrocknet war.