Wenn im Frühherbst die Kürbissaison beginnt, freuen sich Kürbisfans über die kulinarische Bereicherung. Der Kürbis schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch sehr gesund. Er enthält viele Antioxidantien, die das Immunsystem stärken und vor Zellschäden schützen.
Andere Vitalstoffe mildern Prostatabeschwerden oder sind eine ausgezeichnete Prävention gegen Herz- und Kreislauferkrankungen sowie erhöhten Blutdruck.
Der Kürbis ist aber auch eine Naturapotheke, wenn es um die Schönheit geht: Er sorgt für eine schlanke Silhouette und kräftigt Haare (und viel natürlicher als z.B. Solvisan Haar Vitamine) und Nägel.
Grund genug also, die positiven Eigenschaften von Kürbissen in einem Gesundheitsartikel aufzuzeigen:
Der Kürbis – die größte Beere der Welt
Der Ursprung der Kürbisfamilie, die rund 800 Sorten umfasst, liegt in Mittelamerika. Dort knabberten bereits vor 15.000 Jahren die Menschen der Steinzeit an den Kernen wild wachsender Kürbispflanzen.
Sie wussten bereits, dass die Samen nicht nur gut schmecken, sondern auch gesund sind.
Vor etwa 10.000 Jahren wurden die ersten Kürbisse kultiviert, wobei die toxischen Bitterstoffe heraus gezüchtet wurden.
Botanisch handelt es sich bei den Kürbissen um Beerenfrüchte. Angesichts der respektablen Größe einzelner Spezialzüchtungen von über einer Tonne, kann sich der Kürbis zu Recht zu den größten Beeren der Welt zählen.
Mit der Entdeckung Amerikas gelangte der Kürbis nach Europa, wo er anfangs primär als Viehfutter angepflanzt wurde. Später landete er auch in den Töpfen und Pfannen wenig begüterter Schichten.
Der Kürbis war daher ein typisches „Arme-Leute-Essen“. Heute wird der Kürbis allerorts geschätzt und hat sogar die edlen Gefilde der Haute Cousine erobert. Er kann auch wunderbar als Kuchen eingekocht werden.
Mehr als leuchtende Farben: Die Antioxidantien im Kürbis
Die Riesenbeere ist prall gefüllt mit Antioxidantien. Dabei handelt es sich um unterschiedliche Vitalstoffe wie Vitamine, Mineralien oder sekundäre Pflanzenstoffe, die freie Radikale inaktivieren.
Bei den freien Radikalen handelt es sich um reaktive Sauerstoffspezies, die bei übermäßigem Auftreten den Organismus in einen oxidativen Stresszustand versetzen.
In der Folge kommt es zu vorzeitigen Alterserscheinungen wie Faltenbildung oder zur Schwächung des Immunsystems. Mitunter kann es auch zu einer massiven Schädigung von Körperzellen kommen, was schlimmsten Falls zu einer Tumorbildung führen kann.
Die Natur hat aber viele Produkte hervorgebracht, die über ein reichhaltiges Reservoir an Antioxidantien verfügen. Dazu zählt auch der Kürbis.
Eine der Antioxidantien dieser Super-Beere fällt sofort ins Auge: Die leuchtende gelb-orange Farbe. Dieser Farbton wird vor allem durch das Beta-Carotin hervorgerufen.
Das Beta-Carotin ist eine sehr vitale Antioxidans, die entzündungshemmend wirkt und das Immunsystem stärkt. Dieses Pro-Vitamin ist daher ein ausgezeichneter Schutzschild gegen freie Radikale.
Der Anteil an Beta-Carotin ist beim Kürbis bedeutend höher als bei anderen Pflanzen wie Tomaten oder Salaten. Der Kürbis zählt daher zu den Spitzenreitern unter den Beta-Carotin-Lieferanten.
Angeführt wird die Hitliste vom Hokkaido-Kürbis, der sieben Mal mehr Carotinoide liefert als andere Kürbissorten und damit auf Augenhöhe mit der Karotte steht.
Besonders die Augen profitieren von Kürbissen
Apropos „Augen“ – Da der Körper das Beta-Carotin in Vitamin A umwandelt, profitieren auch die Augen von diesem Vitalstoff. Vitamin A ist das ultimative „Augenvitamin“, denn es stärkt die Sehkraft und verbessert das Sehen bei Nacht.
Übrigens: Das Beta-Carotin und andere Pro-Vitamine werden beim Erhitzen nicht zerstört. Beta-Carotin kann nach dem Kochen oder Anbraten sogar noch effizienter von Organismus verwertet werden.
Der Kürbis schützt das Herz-und Kreislaufsystem
Das Fruchtfleisch und die Kerne des Kürbisses liefern viele Vitalstoffe, die sich positiv auf das Herz- und Kreislaufsystem auswirken. Dazu zählen die Vitamine C und E und die Linolsäure sowie die Omega-3-Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel senken.
Das Cholesterol ist eine fettartige kristalline Substanz, die im Körper wichtige Aufgaben übernimmt. Abhängig von dem Lipid-Anteil wird zwischen dem guten HDL- und dem schlechten LDL-Cholesterin differenziert.
Das „böse“ Cholesterin kann sich an den Gefäßwänden ablagern. In der Folge können diese derart verengt werden, so dass sich die Disposition für Schlaganfälle, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Infarkte erhöht.
Die im Kürbis enthaltenen Vitalstoffe senken nicht nur das schädliche LDL-Cholesterin, sondern sorgen auch gleich für die „Entsorgung“. Das geschieht mittels der Ballaststoffe, die im Kürbis reichlich enthalten sind. Diese binden die Blutfette und scheiden sie über den Darm aus.
Das Fruchtfleisch des Kürbisses ist eine ausgesprochen reichhaltige Kaliumquelle. Dieses Mineral reguliert den Blutdruck, was sich wiederum positiv auf die Herzgesundheit auswirkt.
Schlankmacher Kürbis
Kleine Sünden sind menschlich – wenn’s gut schmeckt, landen auch kalorienreiche Speisen auf dem Teller, die sich später auf der Waage bemerkbar machen. Der Kürbis kann dabei helfen, die Silhouette wieder in Form zu bringen.
Trotz seiner leicht butterartigen Konsistenz haben 100 Gramm Kürbisfleisch im Durchschnitt 25 Kalorien. Es darf also geschlemmt werden!
Aber nicht nur die geringe Anzahl der Kalorien macht den Kürbis zum Schlankmacher, denn Mineral- und Ballaststoffe unterstützen den Organismus beim Abbau überflüssiger Pfunde.
Die Mineralien Kalium, Magnesium und Calcium regulieren den Wasserhaushalt, in dem sie den osmotischen Druck in den Zellen im Gleichgewicht halten. So wird nicht nur verhindert, dass sich Wasser im Gewebe ansammelt, sondern der Organismus wird auch beim Ausleiten von Gewebsflüssigkeiten unterstützt.
Die überwiegend unverdaulichen Ballaststoffe fördern die Gewichtsreduktion, in dem sie den Darm in Schwung bringen. Gleichzeitig sorgen sie auch für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl.
Gleich, ob Kürbis-Suppe, Kürbis-Rohkost oder als Zutat für eine Gemüsepfanne – nach einem Kürbisgericht ist man „papp satt“ und hat keinen Appetit auf schwergewichtige Nachspeisen oder auf Snacks für „zwischendurch“.
Und wenn mal etwas Kürbisreste übrig bleiben, können diese auch eingefroren oder durch weitere Methoden haltbar gemacht werden. Mehr zur Haltbarkeit von Kürbis erfährst du hier.
Der Kürbis stärkt Knochen und Zähne
Auch wenn der Kürbis ein „butterweiches“ Innenleben hat, liefert er viele Mineralien, die Knochen und Zähne kräftigen. Dazu gehören neben Magnesium vor allem Calcium und Phosphor. Diese Mineralstoffe sind der Stoff, aus dem Zähne und Knochen aufgebaut sind.
Der Kürbis ist für Menschen jeden Alters die ideale Kost, wenn es darum geht, Knochen und Zähne zu stärken.
Kinder in der Wachstumsphase – auch dann, wenn sie es sich noch in Mamas Bauch gemütlich machen – erhalten über den Kürbis die Stoffe, die sie zum Aufbau des Knochengerüstes und der Zähne benötigen.
Aber auch ausgewachsene und insbesondere ältere Menschen profitieren von der Zutatenliste des Kürbisses. Die Mineralien verstärken die Knochendichte und stellen so einen wichtigen Schutz vor Knochenbrüchen dar.
Kürbis als gesunder Muntermacher
Im Herbst bereichern Kürbisse mit ihren leuchtenden Farben die Auslagen auf Wochenmärkten und in Ladengeschäften. Der Kürbis enthält aber auch viele Inhaltsstoffe, die graue Stimmungswolken vertreiben.
Kürbiskerne oder das daraus gewonnene Öl enthalten viel Tryptophan, eine Aminosäure, die an der Produktion von Serotonin beteiligt ist. Dieses Glückshormon bringt wieder Stimmung ins Seelenleben und sorgt darüber hinaus auch für einen gesunden Tag-Nachtrhythmus.
Ein weiterer Stimmungsaufheller ist das Spurenelement Zink, dem ultimativen Muntermacher unter den Vitalstoffen. Zink ist ein absoluter Alleskönner!
Wenn es mit der Konzentration hapert oder das Aufstehen bereits zu einem Kraftakt wird, dann bringt Zink nicht nur die grauen Zellen wieder in Schwung, sondern gleich den gesamten Organismus. Kürbisse sind daher sowohl eine Wohltat für den Körper als auch für die Seele.
Kürbisse sind Männersache – wie bitte?
Kürbiskerne und Kürbiskern-Öle wirken Wunder, wenn es um die Männergesundheit geht. Etwa über 60 Prozent der Männer der Genration 50-Plus leiden unter einer Vergrößerung der Prostata.
Ursache dieses „benignes Protatasyndrom“ ist das körpereigene Dihydrotestosteron, das das Wachstum der Prostata stimuliert.
Kürbiskerne liefern eine kleine Hausapotheke mit Wirkstoffen, die in der Lage sind, die damit einhergehenden Unpässlichkeiten wie Harndrang zu lindern.
Dazu zählen Vitalstoffe wie das Vitamin E, essenzielle Fettsäuren sowie das Spurenelement Selen, die die Blasenmuskulatur stärken.
Hauptwirkstoffe sind aber die Phytosterole, die dem Dihydrotestosteron entgegenwirken und ebenfalls zur Linderung der Beschwerden beitragen. Die Effizienz der in den Kürbiskernen enthaltenen Phytosterole ist in der Naturheilkunde seit langem bekannt und wurde vielfach in medizinischen Studien belegt.
Auch wenn Handel und Apotheken Kürbiskernextrakte anbieten, kann ein knackiger Salat mit Kürbiskernen und Kürbiskern-Öl zum Wohlbefinden beitragen. Das schmeckt nicht nur besser als „bunte Pillen“, sondern liefert auch zusätzliche Vitalstoffe für Herz- und Kreislauf.
Kürbis – Schönheit aus der Natur
Der Kürbis ist der reinste Schönheitssalon! Sein Fruchtfleisch enthält viele Nährstoffe, die die Haut zum Strahlen und Fingernägel sowie Haare zum Glänzen bringen. Dazu zählen vor allem Kieselsäure und Zink, die Haut und Nägel kräftigen und mit einem gesunden Glanz versehen.
Wer Kürbisse auf seinen Speiseplan setzt, kann auch von den Vitaminen A und C sowie dem Beta-Carotin profitieren. Diese Stoffe gehen im wahrsten Sinne des Wortes „unter die Haut“. Sie bilden Kollagene, die der Faltenbildung entgegenwirken und der Haut Spannkraft verleihen.
Da es sich bei diesen Vitalstoffen auch um Antioxidantien handelt, schützen sie die Haut vor Zellschäden und bewahren sie vor einer vorzeitigen Alterung.
Kurzum: Der Kürbis ist nicht nur gesund, sondern ist auch ein wahres Schönheits-Elixier!
Ein stressiger und langer Tag hinterlässt Spuren im Gesicht. Wenn für den Abend noch ein Essen in geselliger Runde oder ein Theaterbesuch im Terminkalender vermerkt ist, besteht Handlungsbedarf.
Eine Kürbis-Gesichtsmaske kann hier Wunder wirken: Zwei TL gekochter Kürbis, vermengt mit einem halben TL Honig und einem Viertel TL Milch sind ein regelrechter „Beauty-Booster“. Die Paste kann nach 10 bis 15 Minuten abgespült werden. Nach dieser Haut-Kur ist ein strahlender Auftritt garantiert.
Zierkürbisse: Nur etwas für‘s Auge
In der großen Kürbisfamilie finden sich auch viele Zierkürbisse, die nicht für den Kochtopf geeignet sind, da sie Cucurbitacine enthalten. Es handelt sich dabei um giftige Bitterstoffe, die beim Erhitzen nicht neutralisiert werden. Die Cucurbitacine können Magen und Darm angreifen oder schlimmsten Falls zu einer Lebensmittelvergiftung führen.
Auch bei selbstgezogenen Samen von Speisekürbissen kann es mitunter zu Rückkreuzungen kommen, die einen erhöhten Cucurbitacinen-Gehalt haben. Diese sind ebenfalls nicht für den Verzehr geeignet. Als Dekoration auf dem Fensterbrett oder im Garten sind sie aber ein schöner Augenschmaus.
Inhaltsstoffe pro 100 Gramm Kürbisfleisch
Kalorien 25
Fett 0,13 g
Kohlenhydrate 4, 59 g
Protein 1,1 g
Ballaststoffe 2,16 g
Natrium 3,1 mg
Kalium 305 mg
Calcium 22 mg
Magnesium 10 mg
Eisen 0,8 mg
Zink 0,2 mg
Phosphor 92 mg
Beta-Carotin 580 µg
Vitamin C 12 mg
Vitamin E 1,1 mg
Vitamin B9 (Folsäure) 35 µg
Inhaltsstoffe pro 100 Gramm Kürbiskerne:
Fettsäuren 18,7 g
Natrium 18 mg
Kalium 919 mg
Magnesium 262 mg
Vitamin A 62 IU
ß-Carotin 228,00 µg
Vitamin E 4,00 mg
Vitamin B1 0,59 mg
Vitamin B1 (Folsäure) 50,00 µg
a-Tocopherol 4,00 mg
Biotin 10,00 µg