Sind Zwiebeln und Knoblauch giftig für meinen Hund?

Geht es um Zwiebeln und Knoblauch, werden bei den meisten Menschen die Geschmacksknospen gekitzelt. An kaum einem herzhaften Essen dürfen Zwiebeln oder Knoblauch fehlen. Noch dazu sind Zwiebeln und Knoblauch auch sehr gesund – für den Menschen, aber was ist mit Hunden?

Nicht immer ist das, was für Menschen gesund ist, auch gut für Hunde. Es kann sogar giftig sein und schlimmstenfalls zum Tode führen. Du erfährst hier, ob du deinem Hund Zwiebeln und Knoblauch füttern darfst.

Zwiebeln und Knoblauch giftig für Hunde

Zwiebeln, Knoblauch, aber auch andere Zwiebelgewächse wie Schnittlauch oder Bärlauch sind für Hunde giftig, da sie Sulfide enthalten, die für Hunde lebensgefährlich sein können.

Es spielt dabei keine Rolle, ob Zwiebeln, Knoblauch & Co. roh, gekocht oder in Pulverform verzehrt werden.

Es gibt keinen Schwellenwert, ab dem Zwiebeln und Knoblauch für den Hund giftig sind. Schon kleine Mengen reichen aus, um Vergiftungserscheinungen auszulösen.

In Zwiebeln und Knoblauch sind Allylpropylsulfid und N-Propyldisulfid enthalten. Diese Sulfide zerstören die roten Blutkörperchen und führen zu einer Blutarmut.

Noch gefährlicher als Zwiebeln ist Knoblauch, der zusätzlich noch den Giftstoff Allicin.

Die toxische Dosis

Gibst du deinem Hund hin und wieder Reste von deinem Mittagessen, solltest du beachten, wie schädlich Zwiebeln und Knoblauch sein können.

Bei einem kleinen Hund kann schon eine mittelgroße Zwiebel schwere Vergiftungserscheinungen auslösen.

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Bei Knoblauch können mehr als vier Gramm am Tag zu Vergiftungserscheinungen führen. Pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes werden fünf Gramm Zwiebel oder Knoblauch als toxisch betrachtet.

Keine Hausmittel gegen Flöhe und Zecken

Hin und wieder ist die Rede davon, dass Knoblauch und Zwiebeln Zecken, Flöhe oder Würmer von Hunden fernhalten können.

Aufgrund der Giftigkeit solltest du Zwiebeln oder Knoblauch jedoch auf keinen Fall als Hausmittel für deinen Hund verwenden, um Zecken und Flöhe durch den Geruch zu vergraulen.

Eine Wirkung gegen Würmer ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Hin und wieder werden Produkte gegen Zecken und Flöhe angeboten, die Zwiebeln und Knoblauch enthalten.

Du solltest diese Mittel für deinen Hund nicht kaufen, sondern dich an den Tierarzt wenden, wenn du deinen Hund vor derartigen Plagegeistern schützen möchtest.

Wie du Vergiftungserscheinungen erkennen kannst

Zwiebeln und Knoblauch können bei deinem Hund zu einer Anämie (Blutarmut) führen, die tödlich sein kann.

Hat dein Hund Zwiebeln oder Knoblauch gefressen, solltest du auf die Vergiftungserscheinungen achten: Typisch sind Durchfälle und Erbrechen, die meistens schon kurze Zeit nach dem Verzehr auftreten.

Zusätzlich kann es zu erhöhter Körpertemperatur, blassen Schleimhäuten, verändertem Verhalten des Hundes und zu dunklem Urin kommen. Der Hund kann auch zittern und unter Magenkrämpfen leiden.

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Du solltest auch den Puls und das Herz deines Lieblings beobachten. Meistens ist der Puls schwach. Es kann aber auch zu Herzrasen kommen und die Atemfrequenz erhöht sein.

Es kann nach dem Verzehr von Knoblauch oder Zwiebeln bis zu vier Tagen dauern, bis sich derartige Erscheinungen zeigen. Ist es zu einer Anämie gekommen, werden die Organe nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt. Auch erhöhter Blutdruck kann ein Vergiftungssymptom sein.

Bemerkst du die ersten Anzeichen einer Vergiftung, solltest du sofort den Tierarzt konsultieren.

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