Haltbarkeit von Äpfeln

Äpfel sind beliebt und halten sich durchaus relativ lange knackig frisch. Zudem kann mit der richtigen Lagerung die Haltbarkeit verlängert werden. Somit steht zu Hause oder im Büro immer frisches Obst für den kleinen Hunger bereit!

Wie lange ist ein Apfel haltbar?

Grundsätzlich bleibt ein Apfel wenige Tage bis hin zu mehreren Monaten haltbar. Die deutlich unterschiedliche Lagerfähigkeit hängt von der jeweiligen Apfelsorte ab. Schließlich kann nicht jede Apfelsorte eine Winterlagerung vertragen.

So sollte beispielsweise die Sorte Klaraapfel sehr schnell gegessen werden, während Jonagold, Boskoop oder auch Melrose sehr lange frisch bleiben und bei guter Lagerung (siehe unten) nach dem Kauf mehreren Monate haltbar sind.

Wir haben einen Apfel während 31 Tagen sowohl bei Zimmertemperatur (links) als auch im Kühlschrank (rechts) gelagert, um die Haltbarkeit zu vergleichen. Das Bild zeigt die beiden Äpfel an Tag 1.

Tipp: Ein unbehandelter Apfel aus dem eigenen Garten hält sich in der Regel nicht so lange frisch wie eine Packung Äpfel aus dem Supermarkt.

So lassen sich Äpfel gut lagern

Die Lagerung von Äpfeln ist wenig aufwendig und verlangt nicht unbedingt viel Platz. Wichtig ist die passende Umgebungstemperatur von rund 4° C, eine hohe Luftfeuchtigkeit sowie eine gewisse Dunkelheit.

Hauptsache ist, dass die Äpfel vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind. Sehr gut geeignet sind Vorrats- und Kellerräume.

Unser Video zur richtigen Lagerung von Äpfeln beobachtet während 31 Tagen einen Apfel sowohl bei Zimmertemperatur als auch im Kühlschrank. Besonders nach dem Aufschneiden zeigen sich deutliche Unterschiede.

Das Video findest du direkt hier auf Youtube.

Wer einen Vorratsraum besitzt, bietet die besten Voraussetzungen für die Lagerung jeder Apfelsorte. Schließlich sind nicht alle Sorten dazu geeignet, eine kalte Kellerlagerung zu überstehen.

Weitere Lagerungsmöglichkeiten sind Scheunen, Gartenhütten, Garagen und sogar luftige Dachböden. Lediglich in beheizten Wohnräumen eignet sich die langfristige Aufbewahrung auf keinen Fall. Die Auswirkungen lassen sich innerhalb kurzer Zeit bereits bemerken. Nämlich dann, wenn die Äpfel beginnen ihre Frische zu verlieren.

Die besten Konservierungsmethoden von Äpfeln haben wir hier zusammengetragen. In diesem Artikel erfährst du, wie du einen Apfel am besten haltbar machen kannst.

Info: Äpfel, die vor der Ernte frostigen Temperaturen ausgesetzt waren, sind trotz einer perfekten Lagerung nicht lange haltbar. Dazu zählen ebenso Äpfel ohne Stiel sowie Fallobst. Ein Apfel ist dann bereit für die Ernte, wenn sich das Obst (mit Stiel!) leicht vom Ast entfernen lässt.

Die richtige Aufbewahrung für den Apfel wählen

Die ideale Möglichkeit ist ein offenes Kellerregal. Durch die großflächige Lagerung entstehen nur geringe Druckstellen und die Äpfel bleiben lange frisch. Ebenso können die Äpfel sehr gut der Länge nach platziert werden. Allerdings ist dafür der meiste Raumbedarf erforderlich.

Andererseits sind auch Obstkisten geeignet. Darauf geachtet werden muss, dass die Äpfel nicht zu schwer aufeinander lasten und Druckstellen bekommen. Daher ist es empfehlenswert, immer nur eine mäßige Anzahl von Äpfeln zu stapeln und Schutzschichten einzuplanen. Dünne Pappe eignet sich als Zwischenschicht besonders gut.

Der Nachteil ist, dass in einer größeren Kiste nur eine begrenze Luftzirkulation stattfindet. Somit eignen sich nur Obstkisten und Kartons mit Luftlöchern.

Im Regal oder in der Obstkiste muss Ordnung herrschen. Äpfel sollten unbedingt nebeneinander liegen und sich so wenig wie möglich berühren. Im Idealfall wird jeder Apfel separat platziert.

Was muss bei der perfekten Apfel-Lagerung noch beachtet werden?

Am Tag 31 zeigen sich von der Aussenseite keine deutlichen Unterschiede. Das nächste Bild zeigt dann aber deutlich, wieso man einen Apfel für eine lange Haltbarkeit unbedingt kühl lagern sollte.

Die Regale oder Kisten sollten sauber sein. Dazu eignet sich besonders das Reinigen mit Seifenlauge, allerdings in Maßen. Zudem sollten Sorten getrennt gelagert werden.

Winteräpfel scheiden nicht so schnell Ethylen (Reifungsgas) aus als Frühsorten. Ferner ist das regelmäßige Lüften wichtig.

Selbst wenn die perfekte Lagerung umgesetzt wird, kann es dennoch zu einzelnen fauligen Flecken kommen. Faulige Äpfel gehören regelmäßig aussortiert, da ansonsten die Fäulnis auf Nachbarobst übergeht.

Wer Äpfel im Keller lagert, sollte auf einen geschützten Eingangsbereich und Gitter an den Kellerfenstern achten; schon ist die Räumlichkeit besser vor Nagern und Insekten geschützt.

Woran lässt sich ein frischer Apfel erkennen

Ein richtig gelagerter, frischer Apfel verdirbt nicht von heute auf morgen. Ein solcher Apfel hat eine satte Farbe, ein pralles Fluchtfleisch und weist keine Druckstellen auf. Je länger der Apfel jedoch liegt, sinkt der Nährstoffgehalt.

Zunächst verlieren Äpfel an Feuchtigkeit und dadurch die Spannkraft.

Ein weiteres Anzeichen ist die leicht runzelige Schale. Nebenbei verliert der Apfel an Aroma und schmeckt mehlig. Hat ein Apfel erst einmal an viel Feuchtigkeit verloren, so ist auch der Genuss nicht mehr vorhanden. Sobald sich der Apfel bräunlich verfärbt, fault dieser besonders schnell.

Aus welchen Inhaltsstoffen besteht ein Apfel?

Die meisten Nährstoffe trägt ein Apfel in der Schale. Die sekundären Pflanzenstoffe lassen sich bereits an der prachtvollen Farbe erkennen. Daher ist es gesund, einen Apfel im Gesamten zu verzehren.

Der Gehalt an Nährstoffen ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Jeder frische Apfel enthält jedoch Vitamine und Spurenelemente. Dazu zählen Vitamin C und E, Vitamin B1, B2 und B6 sowie Provitamin A.

Nebenbei enthalten Äpfel Magnesium, Phosphor, Kalium, Natrium und Kalzium. Eine kleine Besonderheit ist Pektin, welches im Apfel enthalten ist. Ebenso enthält ein Apfel Folsäure und Niacin, allerdings ist der Gehalt nicht besonders hoch.

Welche Apfelsorten eignen sich für die Lagerung?

Wer die bereits genannten Lagerungshinweise beachtet, kann von einer einfachen und erfolgreichen Lagerung profitieren. Nebenbei kommt es ganz auf die Apfelsorte an. Wer Äpfel auf Vorrat lagern möchte, sollte eine geeignete Sorte wählen.

Der Winterglockenapfel entfaltet zum Beispiel erst nach einigen Wochen ein rundes Aroma und ist erst dann wirklich schmackhaft. Ein Klarapfel ist hingegen ein ideales Sommer-Obst und für den schnellen Verzehr geeignet. Jonagold, Boskoop oder Melrose halten sich relativ lange frisch und sind sehr gut zu lagern.

Als allgemeiner Tipp gilt: Wer die passende Sorte wählt und den Äpfeln bei der Lagerung genügend Freiraum lässt, wird eine lange Zeit frisches Obst zum Genuss bereit haben.

Sollte man einen Apfel im Kühlschrank lagern?

Von Aussen hat man keine deutlichen Unterschiede gesehen. Wird der Apfel aber aufgeschnitten, zeigt sich beim unteren Apfel aber deutlich, dass er im Kern bereits Schimmel gebildet hat.

Für eine kurze Zeit einen Apfel in einer Vesperbox im Kühlschrank aufzubewahren, ist sogar sehr gut möglich. Lose Äpfel sollten jedoch mit einem feuchten Tuch umwickelt werden. Somit bleibt die Feuchtigkeit erhalten und die Äpfel können gut einmal wenige Tage im Kühlschrank verweilen.

Eine langfristige Aufbewahrung im Kühlschrank ist jedoch nicht empfehlenswert. Absolut abzuraten ist es, Äpfel im Gefrierfach aufzubewahren. Dazu unten mehr:

Können Äpfel eingefroren werden?

Ein Apfel kann gut eingefroren werden. Dazu haben wir hier sogar einen eigenen Artikel mit den besten Tipps und Tricks verfasst. Auch als Apfelmus lässt sich das Obst portionsweise einfrieren und je nach Bedarf auftauen.

Weitere Möglichkeiten, um Äpfel haltbarer zu machen

Eine sehr gute Möglichkeit ist es, Äpfel zu trocknen und als Trockenobst zu genießen. Darauf zu achten ist, dass die Apfelscheiben vollständig an der Luft getrocknet sind. Erst dann ist das Trockenobst für die Lagerung in einer luftdichten Dose bereit. Bewährt haben sich die beliebten Apfelringe.

Des Weiteren ist es wohltuend, einen naturtrüben Apfelsaft zu Hause zu haben. Dafür können auch Äpfel verwendet werden, die nicht mehr knackig frisch sind. Wichtig ist lediglich, dass nicht aus Versehen ein fauliger Apfel verarbeitet wird. Für die Keimvernichtung eignet sich neben dem Erhitzen ebenso das Einfrieren. Dadurch sind die Säfte locker ein Jahr und länger haltbar.

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